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Neverland3r

Posted on 11.12.2020

Das Buch habe ich mir damals gekauft, weil es von Jay Asher geschrieben wurde und ich sein Werk „Tote Mädchen lügen nicht“ unfassbar gut fand. Doch gelesen habe ich es erst Jahre später… Es handelt von Sierra, die über Weihnachten mit ihren Eltern aus ihrer Heimat nach Kalifornien fährt, weil sie dort eine familienbetriebene Weihnachtsbaumplantage haben. Doch dieses Jahr soll alles anders werden. Ihre Eltern verschweigen ihr etwas und dann ist da auch noch Caleb, dem ein übler Ruf nachgesagt wird. Sierra hat mir als Protagonistin echt gut gefallen. Sie wirkte mit ihren 16/17 Jahren sehr reif und verantwortungsbewusst. Sie ist ein absoluter Familienmensch und will für sie nur das Beste. Außerdem ist sie nicht auf den Mund gefallen und bildet sich eine eigene Meinung, grade in Bezug auf Caleb. Mir hat besonders ihre lockere und ehrliche Art gefallen. Durch eine Eigenheit, besondere Worte zu verwenden ist sie mir schnell ans Herz gewachsen. Anders als Sierra ist Caleb eher verschlossen als offen und herzlich. Er hat schwer damit zu kämpfen, dass ein Streit mit seiner kleinen Schwester eskaliert ist und vor allem die Gerüchteküche deswegen stark brodelt. Niemand interessiert sich für das, was wirklich passiert ist und alle sehen, was sie sehen wollen. Dennoch hat Caleb ein gutes Herz und verschenkt viele der Bäume, die er auf Sierras Plantage ersteht an Familien und Menschen, die sich keinen leisten können. Es hat mir gefallen, dass er mehr der flirty/softie ist, statt der dunkle Badboy. Anders, als in Jay Ashers vorherigem Werk, ist diese Geschichte weniger tiefgründig. Ich hatte fast erwartet, einen harten Twist zu lesen, doch er blieb aus. Allerdings tut es der Geschichte gut, dass sie so locker und liebevoll geschrieben ist. Das Setting war für mich zwar nicht ganz verständlich (in Kalifornien ist es doch auch im Winter ziemlich warm?), aber ich habe es geliebt. Es hatte ein wenig den Kleinstadtflair mit dem ein oder anderem besonderen Ort (zum Beispiel Calebs Arbeit). Durch die Plantage kommt während des Lesens mit jeder Seite ein wenig mehr Weihnachtsstimmung auf. Es gab eine Stelle im Buch, die mir wohl nicht mehr aus dem Kopf gehen wird. Ich fand sie so schön geschrieben, dass ich sogar das ein oder andere Tränchen verdrückt habe. Der Schreibstil ist locker und leicht; man verschlingt das Buch gradezu. Was ich erst am Ende des Buches festgestellt habe, ist, dass es 24 Kapitel hat und demnach als Adventskalender fungieren kann. Mit dem Ende war ich nicht zu 100% zufrieden, doch es war ein schöner Abschluss. Das Buch passt somit voll und ganz in die Weihnachtszeit und stimmt einen auf die Festtage ein. Insgesamt eine schöne, leichte Young Adult Geschichte, die ich nächstes Jahr vielleicht nochmal lesen würde. „Dein Leuchten“ bekommt von mir 4/5 Sternen.

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