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Hoppsi

Posted on 10.12.2020

Zweet ist ein Buch was sich völlig von vielen anderen Büchern mit der Thematik Anderssein und Mobbing unterscheidet. Das Buch ist in vier unterschiedlich große Abschnitte untergliedert. Wobei jeder Abschnitt die Geschehnisse aus Sicht einer anderen Person beschreibt. Der erste und letzte Abschnitt gehört Lill-Miriam. Diese versteckt sich auf dem Dachboden der Schule, als diese wegen eines Giftgas- Alarms evakuiert wird. Die Autorin verwendet viele kurze Sätze, dadurch wirken die Situation und die Gefühle von Lill-Miriam sehr eindrücklich. Lill-Miriam mag unglaublich gern Insekten, vor allem Bienen und ich konnte in diesem Buch, obwohl dies nicht die Hauptintention war, jede Menge über Insekten lernen. Viele unglaublich spannende Fakten, selbst die Lateinischen Namen, ihre Verhaltensweisen oder der Orientierungssinn, haben mich das ein oder andere Mal ins Staunen versetzt. Gut hat mir gefallen das Fach- und Fremdwörter immer gleich unten in der Fußzeile erklärt wurden, so ist dieses Buch absolut lesenswert und auch verständlich für jüngere Leser. Lill-Miriam wurde vor einem Jahr von ihren Mitschülerinnen fast getötet, dies war die Spitze nach jahrelangem Mobbing, in dem sie immer wieder das Opfer war, nur weil sie anders als ihre Mitschüler ist. Dieser Vorfall hat Lill-Miriam verändert und ist auch der Grund warum sie auf den Dachboden geflüchtet ist. Im nächsten Abschnitt lernen wir Susan kennen, diese war immer mit dabei als Lill-Miriam gemobbt wurde, hat selbst mitgemacht und leidet darunter, dass diese fast wegen ihren Taten gestorben wäre. Im Laufe ihres Abschnittes merken wir, das Susan nicht wirklich alles gut findet, was gemacht wurde, da sie aber selbst Angst hat, anders zu sein bzw. den Mund aufzumachen, schwimmt sie mit dem Strom mit und hört auf das was andere ihr sagen. Dennoch beginnt sich etwas in ihr zu Verändern seitdem Lill-Miriam verschwunden ist. Es folgt der Abschnitt von Ruben, dieser ist von Kuba nach Norwegen gezogen und schon deshalb anders. Er wird nicht akzeptiert, weil er an der für die Schüler falschen Stelle die Wahrheit sagt. Auch mit ihm gibt sich niemand ab und er ist allein. Er findet Lill-Miriam nach dem Vorfall bei dem sie fast gestorben wäre. Seitdem beginnt sich eine Freundschaft zwischen den beiden zu entwickeln, die langsam in zarte Liebe übergeht und diese ist so wundervoll beschrieben. Am Ende nachdem wir so ziemlich alles wissen was passiert ist, sind wir nochmal bei Lill-Miriam und erleben abschließend ihre Gedanken und Gefühle. Ein ganz wundervolles Buch, welches sehr hart, emotional und eindrücklich ist und der schweren Thematik den nötigen Raum gibt.

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