Ladybug
Jennerweins erster Fall Gleich zwei Tote bei einem Konzert in Garmisch-Patenkirchen! Und dann auch noch völlig widersprüchliche Zeugenaussagen! Kommissar Jennerwein hat es nicht leicht. Spekulierende Einheimische, nervöse Bestattungsunternehmer, Föhn. Da kommt viel zusammen! Aber er beißt sich durch und geht jeder Spur nach … Hach, wie herrlich! Humorvoll, aber nicht platt, lässt Jörg Maurer seinen sympathischen Kommissar Jennerwein seinen ersten Fall lösen. Hier hat man Cosy-Crime und Alpenkrimi in einem und diese Kombination macht einfach gute Laune! Ein bisschen schwarzer Humor spielt auch mit hinein, eine Prise Ironie, ein wenig Sarkasmus, aber auch ganz viel Herz für die kleinen Besonderheiten, die der Mensch so an sich hat. Die Mischung ist außerordentlich gut gelungen. Dass es immer fein ist, wenn der Autor selbst sein Werk liest, wird hier mal wieder sehr deutlich. Denn wer weiß besser als dieser, wie was gemeint und deshalb zu betonen ist? Da hat man fast das Gefühl, dass es ich um „die verfälschte Wirklichkeit“ handelt, so spontan und echt wirkt alles. Maurer ist es gelungen, durchgängig die Spannung und das Interesse des Lesers/Hörers hoch zu halten. Es gab keine Längen, auch nicht ansatzweise. Dafür gibt es Unmengen witziger Ideen, die verdeutlichen, wie verrückt das Leben manchmal läuft. Ja, so schräg alles ist, so ganz unmöglich ist es dann doch nicht! Klar, wer hier mehr Erwartung auf „Krimi“ denn auf Humor legt, der hat sich vergriffen. Aber schon das Cover sollte verdeutlichen, dass man sich hier nicht auf das Parkett eines ernsthaften Kriminalromans begibt, sondern humorvoll unterhalten wird, wobei so nebenbei ein Kriminalfall gelöst wird. Ganz im Stile eines Kluftingers oder Eberhofers – nur besser! Der Autor bringt seine Liebe zu seiner Heimat mit seinen skurrilen Figuren, dem wunderbar schrägen, aber stimmigen Team und dem gelungenen Lokalkolorit perfekt zum Ausdruck. Mir hat’s gefallen. Sehr sogar. Deshalb gebe ich die vollen fünf Sterne.