Profilbild von renee

renee

Posted on 10.12.2020

Ein wackeliges Fundament "Power" ist ein etwas dystopisch angehauchtes Buch. Obwohl ich es direkt nicht diesem Genre zuordnen würde. aber irgendetwas in dieser Richtung hat es. In einem Dorf verschwindet ein Hund namens Power und eine ältere Frau, die Tier-Halterin bittet ein junges Mädchen diesen Hund zu suchen. Dabei ist erstaunlich, dass fast alle vorkommenden Personen richtige Namen haben. Nur eben dieses Mädchen nicht, sie heißt Kerze, sie brennt, sie brennt für etwas. Und mit diesem Brennen bringt die anfangs etwas Ausgegrenzte alle anderen Kinder dazu ihr auf der Suche nach Power zu folgen. Power, eine Kraft, zerstörerisch oder friedlich ?!?! Dabei suchen die Kinder nicht nur, sie verändern sich auch, werden tierähnlicher, animalischer, verweigern sich der Zivilisation, eine Gesellschaftskritik schimmert durch. Schließlich verschwinden die Kinder in den Sommerferien sogar im Wald. Dies verärgert natürlich die erwachsenen Dorfbewohner und lässt die Gefüge dieser dörflichen Welt ins Wanken geraten. Wobei diese dörfliche Welt mit einem gewissen Fragezeichen formuliert ist. Denn verortet ist die Handlung von Power nirgends. Ich habe zumindest nichts herauslesen können. Hier darf man sich seine eigenen Gedanken dazu machen. Für mich ist dieses Buch eine Gesellschaftskritik an unserer technisierten, patriarchalen und computergesteuerten Welt, die nach und nach unsere Wurzeln vergisst und auch dadurch unser Bestehen gefährdet. Spannend ist dieses Buch geschrieben und sehr düster, eben fast dystopisch. Obwohl es in der heutigen Zeit verortet ist, denke ich zumindest, und keine schreckliche Sache die Welt verändert hat. aber brauchen wir diese schreckliche Sache überhaupt? Oder sind nicht schon wir Menschen diese schreckliche Sache, die einmal über uns kommt, oder schon über uns gekommen ist? Gedanken, die gerade in der jetzigen Corona-Zeit eine neue Bedeutung gewinnen!

zurück nach oben