Daggy
Nikolas Schaber ist in einer Agentur beschäftigt, die politische Parteien beim Marketing unterstützt. Sein Kollege, ein schwuler Jude und sein Chef, türkischer Abstammung, wollen keine Werbung für die faschistische Bewegung "European Union of Fascists" machen. Nikolas lebt seit 6 Jahren mit seiner Freundin Anka zusammen, die nun ausgerechnet mit Jamal einem Afrikaner fremd geht. Dadurch entwickelt Nikolas einen Hass auf Migranten. Durch einige Verstrickungen bekommt er Kontakt zu Faschisten und er engagiert sich sofort für die EUF. Es ist bedrückend, wie er auf den sozialen Medien Dinge verfälscht und Emotionen erweckt. Er schreckt da auch vor manipulierten Bildern und Beweisen zurück. Der Führer dieser Faschisten, die sich nicht zu den Nazis zählen, weiß Nikolas einzusetzen und zu fördern. Mit der jungen Irin Shaylee findet er eine Unterstützerin und Freundin, die er später auch heiratet. Seine Kariere bei der EUF ist unaufhaltsam und Niklas wird immer brutaler im Erreichen der Parteiziele. Das Buch beginnt mit den Auswirkungen der Pandemie und erzählt 10 Jahre in die Zukunft. Das Szenario, das der Autor entwickelt ist sehr bedrückend, brutal und blutig. Es gibt aber auch lange philosophische Abhandlungen und zweifelnde Gedanken. Ich muss zugeben, dass ich mich schwer getan habe die 100 Seiten, die ich jedem Buch zu billige, zu lesen. Danach ging es flüssiger voran und es wurde immer wieder sehr spannend.