Hoppsi
Dieses Buch ist wirklich sehr eindrücklich und war für mich teilweise auch echt heftig. Es herrscht die ganze Zeit eine gewisse Grundspannung, die es mir sehr schwer gemacht hat, dass Buch beiseite zu legen. Tom ist ein erfolgreicher Typ, der seine eigene Marketingfirma leitet und nebenbei noch an einer Universität unterrichtet. Dort besucht die Studentin Amal einen seiner Kurse und er kann mit ihr eigentlich nichts angefangen. Den weder ist er mit ihrer Arbeit zufrieden, noch findet er sie attraktiv. Dennoch geschieht es ganz langsam und schleichend und ehe er sich versieht, befindet er sich in einer Affäre mit ihr. Doch diese stellt ihn vor große Herausforderungen und es gibt so manche Seiten an Amal die ihnen schockieren. Außerdem nähert sich seine Frau Helen ihm plötzlich wieder an. Das kann eigentlich kein gutes Ende nehmen und macht es natürlich auch nicht. Das alles bietet unglaublich viel Stoff den Astrid Korten in ihrem Psychothriller perfekt umsetzt. Dabei nutzt sie geschickt unterschiedliche Zeitebenen welche der Handlung den perfekten Schwung geben. Wir erfahren einiges aus Toms Vergangenheit, seiner Zeit mit Helen, den Begegnungen mit Amal und natürlich nicht zuletzt über seine Zeit im Paradies, wie die Häftlinge den Todestrakt nennen. Ich habe vor allem persönlich jede Menge neue Eindrücke und Informationen zur Todesstrafe bekommen. Die Sichtweise und Schilderungen von Tom sind so realistisch beschrieben, dass es sich anfühlte als wäre ich hautnah dabei gewesen. Dabei lässt mich das Buch tief erschüttert und bedrückt zurück. Was in diesem Fall aber wichtig ist, da es dem ganzen Thema „Todesstrafe“ den notwendigen Raum gibt. Dabei sind einmal mehr die menschlichen Abgründe und die Habgier erschütternd. Das Buch wird bei mir noch einige Zeit nachwirken.