Buchdoktor
In der Vorweihnachtszeit findet Jonas ein Kästchen aus Ebenholz mit allerlei Türen, das sich als Adventskalender entpuppt. Bewohnt wird der ungewöhnliche Adventskalender von Herrn Oppermann, einem Wichtelmännchen. Jedes Türchen trägt ein Symbol, das auf exakt einen Einwohner des kleinen Ortes Ravenhagen hinweist. Der Zehnjährige muss das Symbol zuordnen und die Person bitten, ihm behilflich zu sein. Nur die zum Symbol passende Person kann das Türchen öffnen und damit einen Buchstaben freigeben, den Jonas benötigt, um das Rätsel des Kästchens zu lösen. Nicht immer führt die Begegnung mit seinen Informanten Jonas weiter, manchmal stellen sich auf seinem Weg auch neue Rätsel. Jonas sucht Lehrer, Handwerker und Ladenbesitzer auf, die direkt aus der Winkelgasse der Potter-Epoche zu stammen scheinen. In Ravenhagen gibt es noch einen Uhrmacher, eine Schneiderin, eine Parfümerie, einen Imker, aber auch eine jugendliche Punkerin und eine Lehrerin die ihre Schüler ermahnt, ihre Fantasie zu zügeln und sich nur an die Fakten zu halten. Jonas bewegt sich in einer Welt, die viele Menschen sich erträumen, die jedoch nur existieren kann, wenn wir unsere Einkäufe in den kleinen Geschäften der Stadtzentren erledigen und sie nicht nur als Kulisse im Film bewundern … Wenn ich in der Adventszeit inhabergeführte Fachgeschäfte stärker ins Bewusstsein rücken wollte, würde ich einen ähnlichen Adventsweg entwickeln, wie Jonas ihn in dieser zeitlosen Geschichte beschreitet. Eine Weihnachtsgeschichte für Jung und Alt, in der Jonas lernt zu verzichten und seinen Vater aus einem unerwarteten Blickwinkel zu sehen.