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BookNerd

Posted on 2.12.2020

Wenn wir nur dreist genug sind stehlen wir die gesamte Ruhende Welt. Mit einem Kuss auf die Stirn und einem Gebet auf den Lippen. Seite 16 Inhalt: Wie fängt man einen durchgedrehten, übermächtigen Magier, der die besten Leibwächter der Ruhenden Welt hat? Und wie bringt man dabei auch noch seine Freunde sicher nach Hause? Seite 137 Die Herbstgänger sind eine Gruppe von Schauspielern, die durch das Land ziehen – und dabei einen genialen Diebstahl nach dem anderen hinlegen. Doch als sie in die Stadt Mosmerano kommen und langsam ihre Fühler ausstrecken, um einen spektakulären Kunstraub durchzuführen, geraten sie mitten in ein Komplott um finstere Magier und ein Gemälde, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Meinung: Ein Buch aus dem Hobbit Presse Verlag landet meistens schon automatisch auf meiner Wunschliste und bei „Diebe der Nacht“ hat mich der Klappentext wirklich sehr angesprochen. Der Einstieg und allgemein das Lesen fielen mir nicht so leicht. Es gibt viele Figuren, die aber nicht besonders ausführlich beschrieben wurden, viele waren nur am Rand und sind gar nicht im Gedächtnis geblieben. Der rote Faden ist mir immer wieder entglitten, aber dann plötzlich kam jede Menge Spannung und gute Dialoge und ich war wieder mitten drin. Es war ein auf und ab. Immerhin war Mut bekanntlich ein Zwilling der Dummheit – beide sahen sich manchmal zum Verwechseln ähnlich. Seite 14 Das Buch ist wahnsinnig komplex. Nicht von der Gestaltung der Welt, sondern von der Mechanik her, die die Herbstgänger nutzen. Sie bieten erstaunliche, an Magie grenzende Theaterstücke, es gibt eine mechanische Grille, die ein Eigenleben hat und die Hauptperson, Glin, ständig begleitet. All das hat für mich unheimlich stark die Liebe des Autors zu seinem Buch wiedergespiegelt. Und das hat mich auch dazu gebracht immer weiter zu lesen, obwohl es mir stellenweise einfach zu zäh war und ich den roten Faden vermisst habe. Aber ich habe einfach so sehr die Begeisterung des Autors gespürt, dass ich es nicht über mich gebracht habe, das Buch beiseite zu legen. „Ich erhebe mein Glas auf die Nacht und die Finsternis, auf abgelegen Gassen und dunkle Winkel – sie sind ehrbaren Dieben gute Freunde.“ Seite 25 An einigen Stellen haben mir Erklärungen gefehlt. Was ich geliebt habe ist, wie sich die Geschichte der Herbstgänger nach und nach durch die Erzählungen von Glins Ziehvater aufdröselt. Die Leibesgeschichte ist nur ganz am Rand, was ich aber wirklich gut fand. Der Schurke wechselt immer wieder sein Gesicht, so blieb die Spannung erhalten und doch wars am Ende ein Stück weit zu sehr gewollt episch. Das hier war ihr gemeinsamer Krieg. Und sie alle würden gemeinsam zu Monstern werden – oder keiner von ihnen. Seite 281 Fazit: Es ist eins dieser Bücher, wo ich einfach nicht weiß, was ich dazu sagen soll! Ich mochte es, ja. Aber es war zwischendurch auch zäh und verwirrend und irgendwie farblos. Aber dann war wieder ein total guter Moment und ich dachte „Ja, los mehr davon!“ Ich würde auf jeden Fall wieder etwas von dem Autor lesen, hoffe aber, dass mich das Buch dann mehr begeistern wird, als dieses jetzt.

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