Nachtblume
Beworben wird das Buch mit folgendem Satz: "Die prickelnde romantische Komödie »His Treat – Sündiger Genuss« von USA Today-Bestseller-Autorin Penelope Bloom ist eine süße Versuchung der besonderen Art. Romantisch, witzig und verboten sexy!" Prickelnd, romantisch, witzig? Genau mein Ding! Außerdem liebt der Protagonist Halloween, und da ist schon mal die erste Gemeinsamkeit. Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Der Stil ist locker und flapsig und schnell habe ich bemerkt, dass sich die Autorin gar nicht an einer ernsten oder gar realistischten Romanze versucht hat. Oft wirkt es fast wie eine Parodie, auf die üblichen erotischen Liebesromane, was aber irgendwie ganz erfrischend war. Es ist definitiv was anderes, als ich sonst so lese. Die Figuren sind vielfältig, was zu lustigen Situationen führt. Die Protagonisten aus den anderen Büchern tauchen auch wieder auf und haben ihre feste Rolle als Nebenfigur. Das ergibt auch Sinn, wenn man bedenkt, dass alle zu einem Freundeskreis gehören. Ich mag solche Geschichten ganz gerne. Wenn man auf altbekannte Gesichter trifft, fühlt sich das immer wie ein Stück nach Hause kommen an. Ich hatte die anderen Bände allerdings nicht gelesen, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch, da man kein Vorwissen benötigt. Gewisse Gags (wie Bruce und seine Banane aus Band 1) werden auch hier kurz wieder aufgegriffen. Die versteht man aber auch, wenn man einfach nur die Klappentexte der anderen Bücher liest. Ansonsten waren soweit alle sympathisch. William ist ein sehr amüsanter Charakter, der bei mir oft eine Gratwanderung zwischen witzig und nervig durchmachte. Steve hatte mich sofort mit seiner Verpeiltheit für sich gewonnen. Der Kerl ist sowas von stumpf, aber genau diese Art von Humor mag ich. Die Dialoge sind hier und da ein wenig plump, manchmal auch irgendwie too much - der Humor traf nicht immer meinen Geschmack - und irgendwie war es zwischendurch auch ein wenig unangenehm, aber ich glaube, das gehört bei der Sorte von Buch einfach dazu - weil es sich eben selbst auf die Schippe nimmt. Zwar waren die Figuren weitestgehend sympathisch, aber durch den fehlenden Tiefgang baut man keine großartige Verbindung zu ihnen auf, was aber auch gar nicht so tragisch ist. Bei 240 Seiten erwarte ich keine mitreißende, tiefemotionale Geschichte. Gut gefallen hat mir das Tempo. Es wurde nichts langgestreckt. An einer Stelle war ich zwar genervt, weil ich befürchtete, dass man dort großes Drama für's Ende aufbaut, aber da wurde ich später positiv überrascht, was definitiv Pluspunkte mit sich bringt. His Treat ist für mich eher eine kurzweilige, nette und auch flapsige Geschichte für zwischendurch, um ganz entspannt eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Zu viel sollte man nicht erwarten. Ich hatte nie wirklich das Interesse, unbedingt weiterlesen zu müssen. Es ist eher etwas, um sich berieseln zu lassen. Nichtsdestotrotz hat das Lesen Spaß gemacht und hier und da musste ich definitiv schmunzeln. Das Übertriebene fand ich zur Abwechslung echt lustig und gelungen. Wer hier allerdings eine realistische Liebesgeschichte sucht, ist an der falschen Adresse.