fernwehwelten
„Ich hasse die Menschheit – und verdammt, wie ich Untertitel hasse“ ist ein Buch, wie ich es wohl noch nie gelesen habe. Es handelt sich um keine richtige Erzählung, sondern um eine Liste, die mehrere hundert (Eigen-)Arten von Personen umfasst, die die Autorin regelmäßig zur Weißglut treiben und an der Menschheit zweifeln lassen. Die vollen 110 Seiten dieses Büchleins sind durchzogen von Humor, Ironie und einer Prise Zynismus. Eine Kombination, die mich mehrmals zum Lachen oder Schmunzeln gebracht hat. Erst recht an Stellen, bei denen ich mich der Meinung der Autorin nur anschließen konnte – oder mich sogar mal selbst in den beschriebenen Verhaltensweisen wiedererkannt habe. Natürlich handelt es sich hierbei weniger um ein Buch, das man so kontinuierlich wie eine Geschichte liest, als um eine amüsante Hommage an all die kleinen und großen Dinge, über die wir uns im Leben aufregen können. Die vielen witzigen Zeichnungen und Skizzen runden die Stimmung des Ganzen perfekt ab. Grundlegend beziehen sich die aufgelisteten Punkte auf Aspekte, die wir wohl alle gut kennen. Allerdings gibt es auch einige Anspielungen auf die Schulzeit, was bei mir zum Beispiel schon ein paar Jährchen her ist und somit für Erwachsene weniger Identifikationsmöglichkeiten bietet – mal abgesehen von dem, woran man sich noch erinnert. Das fand ich persönlich etwas schade, da die Zielgruppe so etwas eingeschränkt zu werden schien, aber das sind wirklich nur sehr wenige Punkte auf dieser langen Liste, die sich sicherlich auch gut als Geschenk unter dem Tannenbaum machen würde!