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Vivian

Posted on 28.11.2020

Die Geschichte von Lorelai beginnt tief traurig und beschreibt mit konkretem Ausdruck die tiefe Leere in ihr. Die Wortwahl der Autorin ist sehr präzise und klar, sodass man sich als Leser selbst plötzlich völlig ausgehöhlt fühlt. Leider artet diese Beschreibung für mich etwas aus. Ich verstehe natürlich, dass Lorelais innere Stärke und die tiefe Trauer über ihren Verlust verdeutlicht werden soll, doch das komplette erste Drittel des Buches dient zum Großteil eben dieser Darstellung. Dafür, dass im Vorwort die Rede von Bad Boys mit derber Aussprache ist, dauerte es mir etwas zu lang bis eben so jemand, abgesehen von dem ekelhaften Exemplar in der kurzen Episode des Übergriffs zu Anfang, auch auftaucht. Anhand des Klappentextes habe ich eine feurige, leidenschaftliche Beziehung zwischen Lorelai und dem heißen Fremden erwartet. Leider war letztlich nur Alec nah an meiner Vorstellung. Die Story war für mich leider sehr kontextlos und wenig zielgerichtet. Der Inhalt führt gefühlt blindlings ins Blaue und kommt nicht wirklich irgendwo an. Es bleiben zuletzt einige Fragen offen, die Verwirrung war immens und eine leidenschaftliche Bindung habe ich vermisst. Schade, ich hätte mir mehr Fokus, mehr Handlung und mehr Erklärungen gewünscht.

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