daniliest
„Girl on the train“ hatte mir vor einigen Jahren sehr gefallen und so war ich gespannt auf Paula Hawkins zweites Buch. „Into the water“ hat es mir leider wirklich schwer gemacht. Ich habe den Roman zwischendurch sogar mal für einen Monat auf die Seite gelegt. Die Kapitel sind sehr kurz und aus Sicht vieler verschiedener Charaktere erzählt. Jeder hat Geheimnisse, die er zu verbergen versucht, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Am Anfang empfand ich die Handlung als ziemlich verwirrend. Außerdem ging mir die Geheimniskrämerei und das in „Hieroglyphen sprechen“ („Ich weiß was, aber ich sage es dir nicht“) auf die Nerven. Im Zentrum der Geschichte liegen zwei vermeintliche Selbstmorde. Sowohl ein junges Mädchen als auch eine alleinerziehende Mutter sollen den Freitod durch ertrinken gewählt haben. Der Schauplatz ist ein Ort, in dem es bereits in der Vergangenheit – seit der Zeit der Hexenverfolgung – immer wieder tragische Zwischenfälle gegeben hat. Diese Rückblicke waren das erste, was mich an „Into the water“ richtig interessiert hat. Allgemein wurde das Buch nach den ersten 200 Seiten besser. Die ein oder andere Person entscheidet sich nun doch Klartext zu reden und die Enthüllungen sind schockierend. So viele Momententscheidungen, die schwerwiegende Folgen mit sich bringen. Paula Hawkins vermischt die Grenzen zwischen Realität, Traum, Wahnvorstellung und Legende, wodurch die Geschichte ihren konfusen Stil durchgängig beibehält. Die zweite Hälfte war nun also deutlich besser, als der Anfang aber dann kam der Schluss - mit Logikfehler. Schade, ich fand das Buch leider nicht besonders lesenswert.