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Annalisa Mattei

Posted on 27.11.2020

An öffentlichen Debatten in Polit-Talk-Formaten, an der Wahl sachverständiger Personen im Bundestag, an der Besetzung wichtiger institutioneller Positionen und auch an der Durchführung von Forschungsprojekten an Universitäten wird das Folgende beklagt: Es wird ÜBER Menschen gesprochen, nicht aber MIT ihnen. Die Herausgeberinnen Ariane Brenssell und Andrea Lutz-Kluge verstehen die Anthologie „Partizipative Forschung und Gender. Emanzipatorische Forschungsansätze weiterdenken“ als Arbeitsbuch, um vermeintlich neutrale Forschungsperspektiven zu kritisieren. Im Jahr 2020 erschienen, gibt es aktuelle Einblicke in emanzipatorische methodische Forschungsansätze. Student*innen und Wissenschaftler*innen sind aufgefordert, die eigene Situierung des Wissens (nach Haraway) und der Wissensproduktion zu hinterfragen, um so Ungleichheiten reproduzierende Strukturen neu zu schreiben. Dahinter steht die Idee, dass strukturelle Diskriminierung unter Einbeziehung des Subjektverständnisses im Vermittlungszusammenhang reflektiert und mit gesellschaftlichen Widersprüchen verknüpft gelesen wird. Das soll wissenschaftliche, aber auch gesellschaftliche (Selbst-)Veränderungen anstoßen. Die konkrete Umsetzung der partizipativen Forschung wird in diesem Buch anhand unterschiedlicher Projekte dargelegt.

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