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Isabell

Posted on 27.11.2020

Anabelle Stehl ist einigen wohl von Instagram und ihrem Blog bekannt und als ich erfahren habe, dass eine New-Adult-Trilogie von ihr, die veröffentlicht wird, war ich sofort neugierig. NA lese ich selber ganz gerne und auch der Klappentext des Auftakts der Trilogie klang interessant. Wenn man den Klappentext kennt, merkt man schon, dass Anabelle Stehl nicht das Rad neu erfunden hat. Dennoch weist das Buch eine kleine Besonderheit auf, die mich angetan hat. Das Buch spielt nämlich in keiner fiktiven amerikanischen Kleinstadt, sondern in Berlin. Ich hoffe, dass wir in Zukunft mehr deutschsprachige New-Adult-Bücher sehen werden, die in Deutschland spielen. Der Einstieg ist mir ziemlich leicht gefallen, obwohl einiges an Informationen vom Leser geheim gehalten werden. So weiß man nicht genau, was Lia dazu bewegt hat, ohne einen Plan nach Berlin zu reisen und auch bei Noah weiß man nicht, was genau in seiner Familie vorgefallen ist. Man erfährt zwar ein paar Infos, aber den Rest muss man sich zu Beginn noch selber zusammenreimen. Das hat das Buch für mich von Anfang an spannend gestaltet und mich zum weiterlesen motiviert, weil ich die genauen Hintergründe unbedingt erfahren wollte. Nach dem ersten Drittel hat das Verschweigen der ganzen Infos mich dann doch angefangen ein wenig zu ermüden. Die Handlung ist ziemlich typisch für New Adult, aber dennoch schafft die Autorin es, dass man sich in der Handlung fallen kann und man kann sich außerdem schnell in der Handlung und dem Setting orientieren. Was mir gut gefallen hat, ist, dass das Großstadtfeeling rübergekommen ist und auch wenn man, wie ich, kein großer Fan der Stadt Berlin ist, konnte man sich dem Flair der Stadt kaum entziehen. Leider hatte die Handlung an der ein oder anderen Stelle ein paar Längen, was wohl daran liegt, dass sehr lange um den heißen Brei geredet wird, wenn es um Lias Vergangenheit geht oder auch um die Probleme innerhalb Noahs Familie. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Dinge viel eher klar genannt geworden wären und nicht erst kurz vorm Schluss. Somit hätte man den Themen, die nicht gerade unwichtig sind, mehr Raum geben können. Man hätte mit den Themen wirklich viel machen können und es hätte keinerlei Spannung weggenommen. Zum Ende hin wurden dann aber die meisten Fragen endlich beantwortet und bei den Fragen, die offen geblieben sind, finde ich es in Ordnung, da es sich um die Geschichte von anderen Charakteren handelt und ich gehe mal davon aus, dass die offenen Fragen in den nächsten zwei Bänden beantwortet werden. Die Charaktere waren mir allesamt sympathisch. Allerdings hat es bei Lia ein wenig gedauert, dass man Sympathien für sie aufgebaut hat, weil man sie erst zum Schluss richtig verstehen konnte. Bei Noah hat es mir gefallen, dass er nicht der typische Bad-Boy ist. Stattdessen reflektiert er sehr viel und lässt Lia ihren Raum, auch wenn es ihm manchmal schwerfällt und er nicht in jeder Situation richtig reagiert. Leider muss ich aber sagen, dass ich die Beziehung zwischen Noah und Lia nicht richtig gespürt habe. Ich verstehe, warum die beiden ein gutes Paar abgeben, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich sagen kann, warum die beiden sich ineinander verliebt haben. Der Funken ist leider hierbei nicht ganz übergesprungen. Mein Highlight, wenn es um die Charaktere geht, war aber wohl Phuong. Mit ihrer Art habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen und ich hoffe, dass sie im nächsten Band ein wenig mehr vorkommt. Fazit Alles in allem ist BreakAway ein gelungenes Debüt, mit dem ich viel Spaß hatte, allerdings ist es doch nichts Besonderes. Es ist definitiv noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, dass Anabelle Stehl sich mit der Zeit nur verbessern wird. Ich bin definitiv gespannt, wie es mit dem zweiten Band weitergehen wird.

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