silkestuecker
Für mich das zweite Buch, welches ich von dem Autor lese. Und obwohl es zu dem Buch kritischere Stimmen gibt, als zu seinem herausragenden Debüt: Die Wahrheit um den Fall Harry Quebert, braucht sich diese Buch nicht dahinter zu verstecken. Denn die außergewöhnliche Art eine Geschichte zu erzählen, aufzusplittern, in viele kleine Puzzleteile, die der Leser in Zeitsprüngen präsentiert bekommt, baut sich automatisch eine Spannung auf, die einen beim Lesen miträtseln und überlegen lässt. Dazu kommt der vielschichtige Plot und interessante lebensnah eingebundene Charakter mit interessanten Lebensgeschichten die über das ganze Buch wortgewandt und tiefgründig erzählt werden. Die Handlung dreht sich um die Familie Goldman, die Verwandten von Markus, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Marcus Onkel, lebt in Baltimore zusammen mit seiner Frau, einer Ärztin, dem Cousin Hillel und einem „Adoptiv-Cousin“ Woody. Onkel Saul ist erfolgreicher Anwalt, wohlhabend, angesehen und Marcus besucht ihn und seine Familie als Kind und Jugendlicher regelmäßig und häufig erzählt teilweise humorvoll und häufig spannend, von den Episoden der einzelnen Lebensabschnitte und die sich in wechselnden Zeitsprüngen um eine Katastrophe drehen. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und wir haben wild hin und her überlegt, was passiert sein könnte, um was es sich handeln bei der Katastrophe könnte, haben uns manche Charakter psychologisch etwas genauer angeschaut und analysiert und waren am Ende dann doch geschockt und fassungslos. Ich habe sogar geweint. Das Buch enthält nicht so ein “Überraschungs“-Ende wie der Debüt des Autors, aber ich fand es wegen dem geschickten Aufbau des Plots über den Verfall der Familie sehr raffiniert und gekonnt gemacht.