kleinebuecherwelt
Der Klappentext zeigt bereits, das Nur noch ein bisschen Glück keine klischeefreie Geschichte ist. Die vielen Klischees haben mich aber nicht gestört, denn das Buch bietet noch viel mehr und es macht einfach Spaß Stellas Weg zu verfolgen. Vor allem auch wegen ihrem Charakter. Sie eine sehr starke und toughe Frau. Stella weiß, was sie will und setzt sich problemlos auf dem Land durch. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie ihren Traum von einem Mode-Studium in New York nicht aus den Augen verliert. Thor wirkt auf den ersten Blick wie das komplette Gegenteil von Stella. Er arbeitet als Bauer, ist Vater von zwei Kindern und liebt das Landleben. Anfangs zeigt er nur seine harte Schale, aber mit der Zeit merkt man, dass auch er einen weichen Kern besitzt. Und trotz der Gegensätze stimmt die Chemie zwischen den beiden, weshalb man gerne die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte verfolgt. Schön gefunden habe ich auch, dass die Nebenfiguren in dem Buch viel Raum einnehmen - vor allem, weil Thors Kinder nicht zu kurz kommen. Dadurch erhält man nämlich das Gefühl, das komplette Dorf kennenzulernen und fühlt sich dort wohl. Das Landleben wird ebenfalls sehr anschaulich beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte entwickelt sich zudem in einem guten Tempo. Sie geht weder zu schnell noch zu langsam voran. Das Ende habe ich sehr gut gefunden, weil sich Stella in diesem nicht verliert, sondern ihrer unabhängigen Art treu bleibt. Eine weitere Sache, die mir gut gefallen hat, ist, dass in dem Buch auch ernste Themen wie z.B. Rassismus und Feminismus behandelt werden. Diese wirken auch nicht aufgezwungen, sondern natürlich. Mir hat beim Lesen nur etwas der rote Faden gefehlt und einige Situationen habe ich als etwas zu übertrieben dargestellt empfunden, weshalb ich diese nicht ganz ernst nehmen konnte. Das finde ich aber nicht schlimm, weil ich trotzdem Spaß beim Lesen hatte. Nur noch ein bisschen Glück bietet somit eine lockere Sommergeschichte für Zwischendurch, bei der man Spaß beim Lesen hat. Fazit: Eine lockere Sommergeschichte für Zwischendurch, bei der man Spaß beim Lesen hat.