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nina 🌸

Posted on 26.11.2020

Eine wunderschöne und düstere Geschichte für alle Träumer*innen und Magiebegeisterte. Zur Geschichte: Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln und in ihren Bann ziehen, weil ich die Thematik unglaublich interessant fand und unbedingt mehr darüber erfahren wollte. Ich finde alles, was mit Träumen zusammenhängt äußerst faszinierend und war dementsprechend sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte. Carolin Herrmann hatte eine geniale Idee, welche sie gut umgesetzt hat. Die Geschichte ist originell, phantasievoll und auch ein bisschen gruselig. Die Autorin hat eine schaurig-schöne Atmosphäre geschaffen, der man sich nur schwer entziehen kann. Die Geschichte ist düster, melancholisch und geheimnisvoll. Ihr wohnt ein ganz besonderer Zauber inne, der mich persönlich total begeistern konnte. Die Gabe der Protagonistin wird so anschaulich dargestellt, dass ich mich sehr gut in die Thematik einfinden konnte und das Gefühl hatte, selbst Teil dieser Geschichte zu sein. Die Geschichte ist spannend, abenteuerlich und fesselnd. Ich liebe die Handlung rund um Träume, mysteriöse Begegnungen, Familiengeheimnisse und magische Gaben. Der Spannungsbogen ist gut konzipiert und mündet in einem aufregenden und mitreißenden Finale. Dazwischen kommt es allerdings immer wieder zu Längen, da der Schreibstil der Autorin sehr ausschweifend und detailliert ist. Einerseits ist das toll, weil man sich so alles sehr gut vorstellen kann, andererseits hätte die Geschichte an mancher Stelle etwas mehr Schwung vertragen können. Die Gefühle der Charaktere waren für mich greifbar und ließen mich mitfiebern. Insbesondere die Verzweiflung der Protagonistin wurde sehr anschaulich und authentisch vermittelt. Ich konnte gar nicht anders als mit ihr zu fühlen und zu leiden. Die Emotionen kamen bei mir an und haben mich auf eine aufregende Reise durch die Welt der Träume geschickt, bei der es mir zeitweise wirklich kalt den Rücken herunterlief. Die Geschichte konnte mich mitreißen und berühren. Die Liebesgeschichte ist in meinen Augen eher nebensächlich, deswegen aber nicht weniger schön und wichtig. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Gefühle der beiden Protagonisten füreinander etwas intensiver herausgestellt worden wären. Das Ende hat mir gut gefallen, lässt aber noch einige Fragen offen. Ein zweiter Teil ist meines Wissens zwar nicht geplant, definitiv aber auch kein Ding der Unmöglichkeit. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird aus der Sicht von Nathan und einer weiblichen Perspektive erzählt, welche zunächst nur als "Sie" betitelt wird. Da ihr Name nicht gleich bekanntgeben wird, werde ich ihn euch auch nicht verraten. "Sie" ist ein komplexer, aber liebenswürdiger Charakter, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und hineinversetzen. Sie ist ein liebes Mädchen mit einer dunklen Gabe, an welcher sie zu verzweifeln droht. Sie ist eine Außenseiterin, verschlossen, unnahbar und für andere unsichtbar. Nathan ist das genaue Gegenteil von ihr. Er ist beliebt, charmant und unbeschwert-fröhlich. Ich mochte ihn und vor allem auch die beiden zusammen sehr gerne. Ihre gegensätzlichen Naturelle harmonieren sehr schön miteinander. Carolin Herrmann hat authentische und vielschichtige Charaktere erschaffen, die lebendig wirken. Zum Schreibstil: "Das Mädchen, das die Träume webt" war mein erstes Buch von Carolin Herrmann, aber definitiv nicht mein letztes, da ich ihren Schreibstil sehr gerne mag. Er ist ausschweifend, detailverliebt und bildhaft, aber auch sehr einnehmend und irgendwie magisch. Er hat etwas Einzigartiges und Besonderes an sich. Weitere Anmerkungen: Das Cover ist wunderschön und gehört nun mit zu meinen liebsten Buchcovern überhaupt. Fazit: Mich konnte dieses Buch mit seiner außergewöhnlichen Thematik vollends von sich überzeugen. In dieser Geschichte steckt so viel Phantasie, Magie und der Zauber von Träumen. Carolin Herrmann hat ihre wunderschöne Idee sehr gut umgesetzt und damit eine spannende, düstere und geheimnisvolle Geschichte erschaffen, die ich euch nur ans Herz legen kann. Hin und wieder zieht sie sich zwar etwas hin, aber darüber kann man leicht hinwegsehen. Auf emotionaler Ebene ist noch etwas Luft nach oben, aber dafür ist der Schreibstil einsame Spitze. 4/ 5 Sterne ⭐️

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