philiene
Silberstreif ist bereits der fünfte Teil rund um das Gut Greifenau und seiner Bewohner und es war wie jedes Mal wie ein Besuch bei alten Freunden. Außer dem Gutserben Konstantin und seiner Familie lebt von der Familie niemand mehr auf dem Gut. Katharina, Alexander und Nikolaus leben mittlerweile in Berlin und gehen sehr unterschiedliche Wege. Sehr interessant werden hier verschiedene Aspekte des Lebens in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts beschrieben. So erleben wir die Schwierigkeiten einer Frau an der Universität oder einen Grafensohn der sich als Pianist durchschlägt. Aber natürlich spielt auch Greifenau eine wichtige Rolle. Das Gut erlebt eine neue Zeit, ohne die Privilegien des Adels und einer Gutsherrin die sich ihr Essen selbst auf den Teller legt. Ich mag an der Greifenau Reihe besonders die Liebe die die Autorin in jeden einzelnen Charakter steckt. Egal ob Gutsherr oder Küchenmädchen jeder entwickelt sich von Band zu Band, jeder hat seine Geschichte und egal ob einem die Figur nun sympathisch ist oder nicht, sie sind alle interessant. Vor allem die Welt der Bediensteten gefällt mir sehr gut und geben einen großartigen Einblick in die damalige Zeit. Sehr gut gefällt mir auch das auch das historische nicht zu kurz kommt. Der Roman ist nicht einfach mit einer Jahreszahl versehen, nein die längst vergangene Zeit blüht wieder auf und wird authentisch und detaillierte beschrieben. Gut Greifenau ist einfach wunderbar.