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sursulapitschi

Posted on 25.11.2020

Man sieht es diesem Buch nicht an, aber es ist etwas Besonderes. Klein, kurz und in Tarnfarbe liegt es da und erzählt eine Geschichte, die anrührt, trifft und den Leser sofort gefangen nimmt. Da ist Shell, zwölf Jahre alt, irgendwo im tiefsten Frankreich auf der elterlichen Tankstelle mitten in den 60er Jahren. Zur Schule geht er nicht mehr, weil einfach nicht in seinem Kopf bleiben will, was man ihm beizubringen versucht. Vielleicht hat sein Gehirn einfach zu viele andere Dinge zu tun? Es fesselt und berührt, wenn man ihm hier beim Denken zusehen darf. Er weiß, dass ihn alle für dumm halten, er weiß auch, was er kann und was nicht. Mit gnadenloser Logik trifft er ein paar verhängnisvolle Entscheidungen und er trifft ein Mädchen, das sich tatsächlich nicht an seiner Andersartigkeit stört. Mit Viviane zusammen lernt er Fantasiereisen kennen, wie Kinder eben fantasiereisen, nur schillern solche Reisen in seinem Kopf ganz besonders. Diese Geschichte ist viel auf einmal: Zart und gewaltig, warmherzig und gnadenlos, schnörkellos toll erzählt. Ich bin beeindruckt.

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