biscoteria
Für mich gehört „Kill the Queen“ zu einen der besten Bücher in 2020. Jennifer Estep ist eine meiner Lieblingsautorinnen im Bereich Fantasy und sie hat mich mit dem Buch ganz positiv überrascht. So war schon das Cover ein super Hingucker. Die Farben, die Detail, die Federn welche später noch erklärt werden. Aber auch inhaltlich kann das Buch locker mithalten. Wir beginnen im „Palast der Sieben Türme“. Hier lebt die 27-Jährige Everleigh Blair. Sie ist eine Waise und hat nach dem Verlust ihrer Eltern so ziemlich alle Verwandten durchgehabt, bis sie am königlichen Hof angekommen ist, wo sie die Cousine der Königin ist. Diese gibt ihr zu verstehen, dass sie nur ihre Pflicht tut und lässt Everleigh sogar Geld für Unterkunft und Essen zahlen. Diese hat ein hartes Leben. Sie ist mit den Angestellten befreundet, denn ihre Familie hasst sie. Die Königin ignoriert sie und hat sich an sich gebunden und gibt ihr keine Freiheiten. Ihre Cousine Vaselia, die Kronprinzessin, hasst sie. So ist Everleigh für alle Aufgaben am Hofe zuständig, wo die beiden keine Lust haben diesen nachzukommen. Am Tag der Verlobungsfeier kommt es dann zum großen Massaker. Vaselia tötet ihre Mutter und alle Beteiligten am Hof, damit niemand davon erzählen kann. Sie ist somit bald die Königin. Everleigh überlebt aber den Angriff, da sie ihre Magie immer als Geheimnis für sich behalten hat. Sie schließt sich der Gladiatorengruppe rund um Serilda Swanson, Lucas Sullivan und Paloma an. Diese bringen ihr das kämpfen bei und glauben ihr die erfundene Geschichte, denn die Wahrheit kann sie nicht erzählen. Aber es soll auch bei den Gladiatoren alles schwerer werden als gedacht und auch Vaselia hat mit diesen noch ein Hühnchen zu rupfen. Die Geschichte war für mich an keiner einzigen Stelle langweilig oder träge gewesen. Der Schreibstil ist flott gewesen, war gut zu verstehen und es gab keine Überlänge in Situationen wie den Kämpfen, wo andere Autoren gerne zu viele Seiten mit füllen. So ist auch alles verständlich gewesen. Wer welchen Charakter hat, welche Hintergründe hat bei den Gladiatoren zu sein. Das Buch mit seinen 466 Seiten der reinen Geschichte war schnell gelesen. Die Kapitel sind übersichtlich in der Länger und das Buch in drei Abschnitte unterteilt, die ich hier nicht benenne da dies schon etwas spoilert. Die Charaktere habe mich durch die Bank hinweg positiv gestimmt. So ist Everleigh als Ich-Erzählerin sehr gut zu verstehen gewesen in ihren Handlungen wie in ihren Gefühlen. Ihr Alter von fast 28 Jahren ist auch sehr erfrischend, anders als die Teenager die man so oft in den Büchern erlebt. So erfreut es mich das es hier auch nicht die klassische Liebesgeschichte gibt und man sich dies für die Zukunft aufspart. Ich mochte sie und habe mit ihr gelitten und mitgefiebert. Die anderen Haupt- und Nebencharaktere waren ebenfalls gut gewählt. Den Hass der Kronprinzessin konnte man genauso greifen wie den Frust von Sully. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und man sieht sie vor den inneren Augen mit ihren Stärken und Schwächen. Ich will an dieser Stelle gar nicht mal mehr so viel dazu sagen, ausser dass ich hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen will. Der zweite Teil befindet sich bei mir im Schrank und wird auf jeden Fall noch im neuen Jahr gelesen.