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miss.bookaddicted

Posted on 24.11.2020

Der zweite Teil des Jugendromans "Erebos" spielt 10 Jahre später. Nick ist mittlerweile Fotografie Student und hat Erebos vollkommen vergessen. Bis es plötzlich als App auf seinem Smartphone auftaucht. Doch zu Nicks Überraschung hat sich das Spiel an die neuen Medien angepasst und dazu gelernt. Es ist jetzt wesentlich gefährlicher als vor 10 Jahren. Außerdem steht für Nick mehr auf dem Spiel. Auch auf dem Handy des 16 jährigen Derek hat sich Erebos eigenständig installiert. Dieser ist im Gegensatz zu Nick jedoch ahnungslos und hält es für ein cooles Rollenspiel. Doch als ein Mädchen an seiner Schule spurlos verschwindet, begreift er den Ernst der Lage. Wer oder was steckt dieses mal hinter dem Spiel?⠀ Schon alleine der Klappentext des zweiten Teils hat mich mehr gereizt, als der des ersten Bandes. Der Roman startet sehr schnell und sehr spannend. Dadurch, dass Nick nun erwachsen ist, hatte ich mir erhofft, dass er weniger naiv und nervig sein würde, wurde in dem Punkt aber leider enttäuscht. Allgemein blieben die Charaktere sehr blass und wurden nur oberflächlich beschrieben. Eine Weiterentwicklung im Vergleich zum ersten Teil war bei Nick nicht wirklich zu erkennen. Poznanski ist sehr gut auf das Thema der Medien und der Überwachung eingegangen, hätte aber für meinen Geschmack auch noch mehr sein dürfen. Die Verwirrung und die unübersichtliche Handlung aus Teil eins haben in diesem Band ebenfalls ihren Platz gefunden und das Problem mit den Nicknamen und realen Namen hat sich noch ausgeweitet, das das Buch in zwei Handlungssträngen erzählt wird (aus Nicks Sicht und aus Dereks Sicht) und nicht immer klar ist, welcher sich gerade abspielt. Das Finale fand ich ehrlich gesagt etwas enttäuschend und sehr weit hergeholt, da hat mir das Ende des ersten Buchs wesentlich besser gefallen, da dieses einfach griffiger war. ⠀ Alles in allem eine ganz passable Fortsetzung, einen dritten Teil braucht diese Reihe aber wirklich nicht.

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