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Ari_Morrison

Posted on 22.11.2020

Klappentext: Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen. Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren. Meinung: „Das Reich der sieben Höfe“ ist wohl eine der bekanntesten Fantasyreihen und wird von Lesern auf der ganzen Welt gehypt. Das kann ich zum Teil auch gut nachvollziehen, so richtig gefesselt hat mich die Geschichte allerdings erst in der zweiten Hälfte. Sarah J. Maas hat mit Feyre eine unglaublich starke Protagonistin geschaffen, die mich jedoch besonders am Anfang sehr an Katniss Everdeen (aus „Die Tribute von Panem“) erinnert hat. Sie lebt allein mit ihrem Vater und ihren Schwestern Nesta und Elain und muss jagen, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Als sie dabei einen Wolf tötet, der sich als Fae in Tiergestalt entpuppt, wird sie von dem Highlord Tamlin ins Reich der Fae entführt und darf nicht mehr ins Land der Sterblichen zurückkehren. Mit Feyre bin ich anfangs nicht ganz warm geworden. Sie wirkte irgendwie zu perfekt und fast schon etwas klischeehaft, andererseits auch sehr naiv, was sich im Laufe der Geschichte aber gegeben hat. Ihre Schwestern hingegen fand ich sofort interessant; die kaltherzige, stolze Nesta, die sich scheinbar nur um ihre kleine Schwester sorgt, die sanftmütige und sensible Elain mit ihrer Liebe zum Gärtnern. Da musste doch irgendetwas vorgefallen sein. Tamlin hat mir auch gut gefallen. Endlich mal ein männlicher Protagonist, der seine Zuneigung offen zeigt. Seine Beziehung zu Feyre hat mich etwas an „Die Schöne und das Biest“ erinnert, aber auch das wurde mit der Zeit besser. Auch Tamlins bester Freund Lucien mit seiner neckischen Art war anfangs schwer einzuschätzen, man hat aber nach und nach seine Geschichte erfahren und konnte sein Verhalten besser nachvollziehen, sodass ich ihn schnell ins Herz geschlossen habe. Rhysand, der mysteriösen Highlord des Hofes der Nacht, ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Einerseits ist er arrogant und unfreundlich, andererseits hilft er Feyre immer wieder, ohne ersichtlichen Grund. In den nächsten Bänden erfährt man bestimmt noch mehr über ihn. Insgesamt finde ich das Worldbuilding unglaublich toll. Prythian ist schön ausgearbeitet und wird so detailliert beschrieben, dass man beim Lesen fast das Gefühl hat, man wäre dort. Cover: Ich finde das Cover toll. Die Farben und die Gestaltung mit den Rosenblättern passen gut zu dem Titel und der Geschichte. Das Mädchen auf dem Cover, das wahrscheinlich Feyre darstellen soll, und die Gestaltung der Schrift gefallen mir auch und der 3D-Effekt, der durch den durchsichtigen Schutzumschlag entsteht, ist einfach nur wahnsinnig schön. Fazit: Trotz anfänglicher Startprobleme hat sich „Das Reich der sieben Höfe“ zu einer packenden Geschichte mit facettenreichen Charakteren entwickelt. Es hat sich wirklich gelohnt und wenn die Reihe sich weiter so positiv entwickelt, werde ich bestimmt noch viele schöne Stunden in Prythian verbringen. Die ganze Welt, die Sarah J. Maas erschaffen hat, ist faszinierend und bietet noch viel Stoff für weitere Geschichten.

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