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Lara B.

Posted on 21.11.2020

Ich habe das Buch im Sammelband „Warriors – Shadows of the Clans“ gelesen, in welchem neben „Mapleshade’s Vengeance“ noch zwei weitere Short Adventures (bzw. Novellen) abgedruckt sind. Einzeln (auf dem Bild bei Bibliografie zu sehen) gibt es nur als E-Book zu kaufen bzw. auszuleihen und nicht als Print. Tatsächlich finde ich, dass „Mapleshade’s Vengeance“ zumindest im Englischen eines der besten Short Adventures der Warrior Cats Serie ist. Zuvor habe ich schon einige gelesen, mit denen ich es vergleichen kann, und auch nach einem Monat bin ich immer noch der Meinung, jeder Warrior Cats Fan sollte diese Kurzgeschichte zu Ahornschatten gelesen haben. Und das nicht nur wegen der Handlung, obwohl auch die sehr gut gelungen ist und auf den 80 Seiten wirklich gut untergebracht wurde. Natürlich kann man zu jedem Charakter mehr als bloß eine Kurzgeschichte erzählen, doch das ist hier gar nicht nötig, da alle nötigen Informationen vorhanden waren, und man zudem noch einen kleinen Einblick in Ahornschattens Gefühlswelt vor und nach ihrer Verbannung aus dem DonnerClan bekommt. Die Erins schreiben – im Englischen wie auch in der deutschen Übersetzung – wirklich großartig aus der Sicht der Kriegerkatzen. Für Menschen völlig normale Verben wie „lachen“, „weinen“ oder „sagen“ werden durch katzentypische Ausdrücke wie „schnurren“, „winseln“ und „miauen“ ersetzt, was dem Ganzen einen sehr authentischen und realistischen Eindruck verleiht. Die Geschichte rund um Ahornschatten spielt im alten Wald, also noch vor der ersten Staffel und ist zeitlich zwischen „Wolkensterns Reise“ und „Riesensterns Rache“ einzuordnen. Dementsprechend hat man die Vorfahren der Donner- und FlussClan-Katzen kennengelernt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Der Fokus der Geschichte liegt allerdings auf Ahornschatten und dem, was ihr zu Lebzeiten alles widerfahren ist. Der Verrat durch ihre eigenen Clangefährten und dann der Verrat durch Apfelnacht haben ihr schwer zugesetzt, weshalb ihre Charakterentwicklung von einer treuen Kriegerin zu einer der bösesten Katzen der Warrior Cats relativ nachvollziehbar war. Nur an einigen Stellen ging mir die Entwicklung von eben jener treuen Katze in die böse Ahornschatten, die vom Wald der Finsternis aus Rache an den Clan-Katzen übt, ein bisschen zu schnell. Da hätte ich mir manchmal einen noch etwas tieferen Einblick in ihren Kopf und ihre Gedanken gewünscht, wobei das wohl nur bei einer umfangreicheren Geschichte möglich gewesen wäre.

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