Lara B.
Zuallererst einmal möchte ich auf das Cover eingehen, denn mal ganz ehrlich: Wie schön sieht das denn bitte aus?! Im „Real Life“ sind die Farben zwar nicht so knallig und eher matt gehalten, aber das tut dem Aussehen trotzdem nichts. Besonders gut gefällt mir, dass die Bedeutung der Abbildungen erst so richtig klar wird, wenn man das Buch liest. Aber bevor ich jetzt stundenlang über das Cover spreche, kommen wir mal lieber schnell zur Innengestaltung^^ Als ich das Buch das erste Mal aufgeschlagen habe, war ich überrascht, wie groß die Schrift ist, weil ich das nicht so aus Büchern gewöhnt bin. Allerdings war das in diesem Fall eher ein Pluspunkt, weil ich während des Lesens in der Sonne saß und meine Sonnenbrille aufsetzen musste, um von den weißen Seiten nicht geblendet zu werden, und meine Sonnenbrille hat keine Sehstärke auf den Gläsern, weshalb ich damit so gut wie blind bin – die große Schrift hat aber dafür gesorgt, dass ich mir das Buch nicht direkt vor die Nase halten musste, um etwas entziffern zu können, also war das für mich in der Situation perfekt 😉 Ich habe bei der Innengestaltung nur einen winzigen Kritikpunkt, der mich anfangs ein bisschen gestört hat. Und zwar sind die Seitenränder sehr klein gehalten, wodurch die einzelnen Seiten immer sehr dicht beschrieben aussehen, aber da habe ich mich auch schon nach den ersten Seiten dran gewöhnt. Tanyas Schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut. Wenn ich ihn beschreiben müsste, würde ich wahrscheinlich sagen, es ist eine Mischung aus dem Schreibstil von Jennifer L. Armentrout, Bianca Iosivoni und Kerstin Gier. Alle drei gehören zu meinen Lieblingsautorinnen, und mehr will ich dazu gar nicht sagen. Ich konnte von vornherein in die Story abtauchen und mich auf die Geschichte einlassen, da alles sehr flüssig zu lesen war. Zwar haben sich zwischendurch ein paar Tippfehler eingeschlichen, und an ein oder zwei Stellen war das Komma um ein Wort verrutscht, aber aus irgendeinem Grund hat mich das gar nicht so großartig gestört, wie es mich sonst häufig stört. Die humorvolle Art, in der die Geschichte von Maira und Sage erzählt wurde, hat mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht. Zwischendurch habe ich auch ziemlich breit gegrinst, was wohl für Außenstehende ziemlich bescheuert ausgesehen haben muss, aber ich konnte einfach nicht anders. Das Buch beginnt ein Jahr, nachdem die Protagonistin Maira das Internat in Irland verlassen und zu einer Pflegefamilie nach Montana, USA, ziehen musste. Die Leser begleiten Maira ein bisschen in ihrem Alltag und erfahren durch Rückblicke auch immer mehr von ihrer Vergangenheit. Das hat Tanya sehr gut umgesetzt, da so keine allzu großen Zeitsprünge nötig waren, um alles zu erzählen, was erzählt werden musste um Maira authentisch wirken zu lassen. Sowohl die Kapitel aus der Gegenwart als auch die aus der Vergangenheit haben mir unglaublich gut gefallen, da ich die Welt um mich herum vergessen und einfach in die Geschichte abtauchen konnte. Sobald die teils belustigenden und teils traurigen Abschnitte aus Mairas Vergangenheit erzählt worden waren, nahm die Geschichte noch mal an Fahrt auf. Es warteten unerwartete Wendungen und Plot-Twists auf mich, die mich immer auf das nächste Kapitel neugierig gemacht haben. Der rote Faden war immer da und erkennbar, auch wenn es natürlich – wie es sich für eine gute Geschichte gehört – auch immer wieder Schlenker gab, die den Leser ein bisschen in die Irre geführt haben, nur um hinterher das erste Rätsel aufzulösen und zwei neue entstehen zu lassen. Dadurch habe ich immer mit Spannung und einem leicht beklemmenden Gefühl in der Brust auf das Ende hingefiebert, das mich dann noch mal in meinen Grundfesten erschüttert hat. Manch einer, der das Buch liest / gelesen hat, wird vielleicht sagen, dass der Cliffhanger am Ende gar nicht sooo schlimm war, aber ich fand ihn ziemlich fies, weil ich es jetzt gar nicht mehr erwarten kann, bis der zweite Teil erscheint. Und bis dahin sind es noch ein paar Monate, denn geplant ist die Erscheinung im Oktober. Wie soll ich das denn bitte aushalten?! (Nicht, dass das jetzt jemand falsch versteht, ich bin ein riesen Fan von Cliffhangern, weil ich mir für meine eigenen Geschichten auch immer besonders fiese ausdenke.) Und bevor ich es vergesse: Insgesamt ähnelt das Buch sowohl der Lux-Reihe von Jennifer L. Armentrout als auch der Soul-Mates-Dilogie von Bianca Iosivoni. Licht und Dunkelheit mit- und gegeneinander sind in vielen Büchern thematisiert, aber es hat seinen Grund, weshalb diese fast alle zu meinen Lieblings-Schätzen gehören. Maira war mir auf Anhieb sympathisch. Sie hatte eine schwere Kindheit, die ihren Charakter stark geprägt hat, was auch deutlich zu erkennen war. Durch die Rückblicke in ihre Vergangenheit und den Einblick in ihre Gedanken war sie sehr tiefgründig ausgearbeitet und ich konnte sie sofort ins Herz schließen. Ich konnte all ihre Handlungen, Aktionen und Emotionen nachvollziehen, auch wenn ich in gewissen Situationen anders gehandelt hätte, weil ich einfach nicht das gleiche erlebt habe wie sie (zum Glück nicht). Das Geheimnis um ihre Herkunft hat mich zwar nicht sonderlich überrascht, aber das ganze Ausmaß, das erst zum Ende hin wirklich deutlich wurde, war dann doch unerwartet. Und Sage ist ein wirklich toller Kerl. Er bleibt noch ein bisschen geheimnisumwittert und mysteriös, aber ich hoffe, dass ich da im zweiten Band noch ein bisschen mehr über ihn und seine Beweggründe sowie seine Vergangenheit erfahre, denn auch er ist mir ans Herz gewachsen. Außerdem bin ich sehr gespannt, ein bisschen was über gewisse Personen aus Mairas Vergangenheit herauszufinden, sowie gemeinsam mit ihr Zeit mit ihrer Pflegefamilie zu verbringen. Diese ist mir ebenso ans Herz gewachsen wie alle anderen Charaktere, wobei ich noch ein bisschen schwanke was Tobi angeht, da er mir nicht so ganz geheuer ist. Aber ich lasse mich da einfach mal überraschen.