lilieliest
Ich weiß gar nicht, wie ich das, was ich beim Lesen des Buches gefühlt habe, ausreichend in Worte fassen kann. "Bring Down The Stars" war das erste Buch, das ich von Emma Scott gelesen habe und es war auf keinen Fall das letzte. Ich dachte, es handele sich um einen NA Roman, wie man sie aktuell zu Genüge findet. Doch nach den ersten paar Kapiteln hatte ich bereits das Gefühl, dass es sich bei der Dilogie um etwas Größeres handelt als alles, was ich zuletzt gelesen hatte. Zu den Charakteren: Ich habe sie geliebt. Alle. Ohne Ausnahme. Selbst die Nebencharaktere wurden für den Leser durch liebevolle und detaillierte Charakterisierungen so unglaublich nahbar, dass ich sie tatsächlich alle in mein Herz geschlossen habe. Doch im Fokus der Handlung stehen Connor, Weston und Autumn. Während Autumn und Weston von Beginn an auf einer Welle zu sein scheinen, was wohl auch dadurch beeinflusst wird, dass sie rein gesellschaftlich gesehen eine ähnliche Vergangenheit haben und sich daher auf gleicher Stufe befinden, kommt Connor aus reichem Hause, verkörpert aber nicht den typischen verwöhnten Bengel, obwohl es ihm an nichts mangelt und er mehr besitzt als er in einem Alter eigentlich bräuchte. Weston hat zwar kein Geld dafür jedoch ein so unglaublich großes Herz. Seine Gefühle werden auf eine so emotionale Weise beschrieben, dass es mir beim Lesen selbst fast das Herz zerrissen hätte, ihn Leiden zu sehen. Und Autumn? Sie ist die gute Seele, die an das Gute im Menschen glaubt und die Welt verbessern möchte. Doch durch ihre Güte wirkt sie für andere schnell verletzlich, was ihr immer wieder zum Verhängnis wird, da ihr Dinge absichtlich vorenthalten werden. Zwar steht Autumn Glück für Weston an erster Stelle doch ist dies genau das, was zu den Problemen führt, denen sie und Connor sich stellen müssen. Zum Inhalt Die inhaltliche Gestaltung hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive von Weston und Autumn erzählt. Dadurch ermöglicht Emma Scott dem Leser, einen Einblick in die Gefühlswelt beider Protagonisten zu bekommen. Ich liebe es, wie es ihr gelingt, die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden in Worte zu fassen. Ich hatte beim Lesen immer wieder Gänsehaut. Ich war nach den ersten paar Seiten der Meinung zu wissen, worauf die Handlung hinausläuft. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Der Handlungsverlauf ist bis kurz vor Ende des ersten Teils der Dilogie in meinen Augen nicht vorhersehbar. Das verleiht dem Ganzen ein unglaublich großes Maß an Spannung gepaart mit Suchtpotenzial. Der erste Plot-Twist ist meiner Meinung nach bereits in der Mitte des Buches zu finden. Durch das offene Ende wird die Spannungskurve noch einmal ordentlich in die Höhe getrieben. Ich kann daher jedem Leser nur empfehlen, das zweite Buch gleich zur Hand zu haben. Mir hat es sehr gut gefallen, dass es während der Handlung nicht ausschließlich um die Beziehung zwischen Autumn und Weston ging, sondern dass auch gesellschaftskritische Themen angesprochen wurden. Dadurch wurde dem Buch nicht nur ein Wohlfühlcharakter verliehen sondern auch ein Mehrwert gegeben. Kleine Randbemerkung bezüglich des Layouts: Das Layout des Buches war der ursprüngliche Grund, wieso ich es mir genauer angeschaut habe. Das Material ist hochwertig und auch das Cover ist super schön gestaltet. Es handelt sich bei dem Buch aber nicht nur um eines mit einem schönen Cover sondern, auch wenn es kaum möglich ist, um ein Buch mit einem noch viel schöneren Inhalt. Mein Fazit: Ich hatte bisher nie einen Lieblingsautor oder eine Lieblingsautorin. Aber ich habe da Gefühl, dass Emma Scott auf einem guten Weg ist, diese Position zu füllen. Das Buch hat mich auf gesamter Linie überzeugt und ich habe nicht eine Kleinigkeit auszusetzen. Vom Plot über das Charakterbildung bis hin zur Erzählweise hat es mir rundum gefallen. Ich habe es geliebt und würde mich wünschen ich könnte es noch einmal ein erstes Mal lesen, um das gleiche Gefühl noch einmal zu erleben. Es hat mich komplett berührt.