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Isabell

Posted on 19.11.2020

Lange Zeit hatte ich The City of Brass im Blick, einfach, weil ich gehört hatte, dass die Handlung zum Teil in Kairo spielt und ich bin ein großer Ägypten-Fan. Noch dazu haben mich all die positiven Meinungen zu dieser Trilogie angefixt. Lange habe ich aber gewartet, dass Buch wirklich in die Hand zu nehmen. Ich hatte das Gefühl, dass das Buch eines meiner Lieblingsbücher werden könnte, allerdings hatte ich Angst, dass meine Erwartungen zu hoch sein könnten und es mich enttäuscht. Glücklicherweise war dies aber nicht der Fall. Von der ersten Seite an konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen und wir bekommen einen kleinen Einblick in das Kairo des 18. Jahrhunderts und die Atmosphäre springt gleich auf einen über. Man muss auch nicht lange warten, bis der Plot sich entfaltet und man bekommt direkt einen Einblick in das Leben von Nahri und wie ihr Leben aussieht. Man muss außerdem nicht lange warten, bis Nahri den Djinn heraufbeschwört und damit eine komplett andere, magische Welt kennenlernt. Ab diesen Moment konnte ich das Buch wirklich kaum noch aus der Hand legen, weil es so viel zu entdecken und aufzudecken gab. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Einmal haben wir Nahris Perspektive, die die Welt der Djinn erst noch kennenlernt, aber dann gibt es da noch die Perspektive von Ali, aus dessen Sicht wir einen Einblick von Daevabad bekommen, bevor Nahri überhaupt dort angekommen ist. Was mir positiv aufgefallen ist, dass die Autorin eine gute Balance zwischen ruhigeren und actionreichen Szenen gefunden hat. So hat einen die Handlung an keiner Stelle überwältigt, sondern man konnte alles auf sich einwirken lassen. Trotzdem hat es S.A. Chakraborty geschafft mich an vielen Stellen zu überraschen, sodass es nie langweilig geworden ist. Die vielen Wendungen, die für mich auch alle einen Sinn ergaben, haben dazu beigetragen, dass die Spannung zu jederzeit vorhanden war und der Konflikt am Ende wurde Stück für Stück aufgebaut. Eins muss ich aber sagen. Dies ist definitiv eine Geschichte, die man aufmerksam lesen muss, denn sonst läuft man der Gefahr aus, dass man nicht allem folgen kann und es wird verwirrend. Eine weitere Sache, die ich unbedingt erwähnen möchte, ist die Atmosphäre im Buch. An keiner Stelle vergisst man das Setting und die arabische Atmosphäre kommt permanent durch und überträgt sich so auf den Leser, dass man gar nicht anders kann, als sich ins Buch fallen zu lassen. Man merkt hierbei wirklich, dass S.A. Chakraborty weiß, wovon sie schreibt und das sie viel recherchiert hat. Die Charaktere haben mir auch allesamt gut gefallen und ich kann mich an keinen Charakter erinnern, den ich als eindimensional bezeichnen würde. Ich empfand sie alle als gut ausgearbeitet und sie wachsen einem im Laufe der Handlung ans Herz. Besonders bei Ali war ich überrascht. Zu Beginn war ich nicht sein größter Fan, aber ich konnte doch immer seine Sicht auf die Dinge nachvollziehen. Nahri und Dara haben es mir aber auch angetan und auch ihre Sichtweise und Handlungen fand ich immer nachvollziehbar, auch wenn ich nicht immer mit allem einverstanden war. Fazit Ich wurde nicht enttäuscht und ich kann sagen, dass es ein absolutes Jahreshighlight ist. Ich kann nur hoffen, dass das Buch auch ins Deutsche übersetzt wird, denn viel mehr sollten dieses tolle Buch lesen. Es überzeugt mit seinen Charakteren, mit seiner Handlung und einer unfassbaren Atmosphäre.

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