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Isabell

Posted on 18.11.2020

The Gilded Wolves ist auf Twitter ziemlich gehypt und es wird gerne mit Six of Crows von Leigh Bardugo verglichen. Das hat mich natürlich neugierig werden lassen, allerdings hat der Hype mich eher vorsichtig an das Buch herangehen lassen. Zu oft enttäuschen gehypte Bücher mich. Vor allem bei den Jugendbüchern, weil ich dieser Zielgruppe von meinen Interessen her so langsam entwachsen bin. Der Einstieg in die Handlung fiel mir etwas schwer. Die Handlung setzt mitten in einem aktiven Raub der Protagonisten ein und ich empfand es als schwierig mich zu orientieren. Ich brauchte daher ein paar Seiten, bis ich mich in der Handlung zurechtgefunden habe, aber sobald ich die ersten Kapitel gelesen hatte, war das auch kein Problem mehr. Schnell ist mir aber aufgefallen, dass mein größtes Problem der Schreibstil war, besonders zu Beginn. Ich weiß nicht genau, wie ich es im deutsche beschreiben soll, aber im englischen würde ich ihn als "dense" bezeichnen. Ich fand es schwierig die ganzen Informationen auf dem Papier aufzunehmen und ich habe ein wenig gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Die Handlung an sich hat mir aber gut gefallen. Nachdem der Einstieg überwunden war und mich zurechtgefunden habe, ging es gleich Schlag auf Schlag weiter und der Grundkonflikt wird vorgestellt. Mir ist schnell aufgefallen, dass der Vergleich zu Six of Crows berechtigt ist, aber zwischen den beiden Reihen gibt es dennoch erhebliche Unterschiede, sodass man nicht das Gefühl hat ein und dasselbe Buch zu lesen. Der Verlauf der Handlung stellte sich als durchaus unterhaltsam und spannend dar und ich fand es gut, dass nicht jedes Problem innerhalb von zwei Paragraphen gelöst war. Das hat die Spannung in vielen Momenten steigen lassen und besonders in der zweiten Hälfte nahm das Buch daher richtig an Fahrt auf und ich konnte es nicht mehr zur Seite legen. Zum Ende hin hat Roshani Chokshi nochmal richtig einen reingehauen und konnte mich maßlos überraschen. Mit dem was kam, hätte ich nie im Leben gerechnet und nun kann ich es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen. Mit den Charakteren hat die Autorin auch ins Schwarze getroffen. Alle Charaktere sind von Grund auf verschieden und es ist unmöglich sie miteinander zu verwechseln. Obwohl wir eine Menge Charaktere verfolgen, schafft es Roshani Chokshi sie alle dreidimensional auszuarbeiten. Hierbei hilft es wohl auch, dass das Buch in mehreren Perspektiven geschrieben ist und wir einen direkten Einblick in die Köpfe der Protagonisten bekommen. Mir sind die Charaktere unglaublich ans Herz gewachsen und ich kann für den zweiten Band einfach nur hoffen, dass ihnen nichts passiert. Fazit Ein toller Auftakt, der mich positiv überraschen konnte und hier schließe ich mich dem Hype an. Die spannende Handlung und die interessanten, liebenswürdigen Charaktere haben mich überzeugt. Fans von Six of Crows dürften an diesem Buch gefallen finden und ich bin froh, dass es auch in Deutschland schon erschienen ist.

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