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buch_loewin

Posted on 18.11.2020

Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Morgan und Clara geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Beide entwickeln sich im Laufe der Geschichte authentisch weiter. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Jonah, Miller und sein Großvater „Gramps“ sowie Lexie, Claras beste Freundin. In der Geschichte geht es um Trauer und Verlust, sie zeigt aber vor allem, wie wichtig Kommunikation ist und wie schnell Missverständnisse entstehen bzw. sich hochschaukeln können. Doch auch die Liebe kommt nicht zu kurz, sowohl Mutter als auch Tochter verlieren ihr Herz. Mit Clara und Miller erlebt man die Jugendliebe, die für Leichtigkeit sorgt. Die schlagfertigen Dialoge zwischen Clara und Lexie, ihrer besten Freundin, aber auch dank Gramps, Millers Großvater, sorgen für einige Lacher. Colleen Hoover sorgt wieder einmal für eine emotionale Achterbahnfahrt, aber auch wenn ich mit den Charakteren mitgefühlt und mitgefiebert habe, so fehlt mir einfach etwas. Ich kann es nicht genau benennen, woran es lag, aber das Buch hat mich emotional nicht so mitgerissen wie ihre anderen Bücher. Vielleicht hat mir die fehlende Kommunikation von Morgan und Clara auch zu sehr die Lesestimmung getrübt. Aber das ist bei der Autorin immer noch meckern auf sehr, sehr hohem Niveau. Zudem fand ich es schade, dass eine bestimmte Frage (ich möchte hier nicht spoilern) offen geblieben ist, auch wenn ich es aus Sicht der Protagonistin verstehen kann.

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