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nele 🤍

Posted on 17.11.2020

Wieder mal eine Rezension, bei der ich erstens nicht weiß, wo genau ich anfangen soll und zweitens nicht genau weiß, wie ich das Buch bewerten soll. Nachdem ich vor einiger Zeit das Buch "a good girls guide to murder" gelesen habe und absolut begeistert war, hatte ich Lust, unbedingt mehr Jugendthriller zu lesen, wodurch ich auf dieses Buch hier gestoßen bin. Da ich noch kaum Bücher aus diesem Genre gelesen habe, wusste ich natürlich nicht genau, in welche Richtung dieses gehen wird und habe es mir letztendlich ganz anders vorgestellt. Was aber nicht negativ gemeint ist! Die Geschichte rund um die verschwundene Emma und ihre Freundinnen, Lilly, Bo, Anouk und Mabel hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, begeistert und gegruselt, dass mich einiges doch so gruselt, hatte ich auf jeden fall nicht erwartet. Ich habe das Buch in wenigen Stunden, in einem Rutsch durchgelesen, was denke ich schon zeigt, dass man dieses Buch nicht so schnell aus den Händen legen kann. Fangen wir mal mit den Charakteren an... man lernt alle vier direkt zu Beginn der Geschichte kennen, es wird abwechselnd aus der Sicht aller Mädels erzählt, wodurch man jede besser kennenlernen kann und das Geschehen aus der Sicht aller miterlebt. Die Freundinnen könnten was ihre Familienverhältnisse und ihre Charaktere angeht eigentlich gar nicht verschiedener sein. Einmal gibt es Lilly, sie ist die schüchterne und stillste von allen. Lilly ist sehr in sich zurückgezogen und hat mit den verschiedensten Situationen immer am meisten zu kämpfen. Vor allem Bo macht ihr das Leben schwer, dauernd hackt sie auf ihr herum, doch Lilly währt sich nie. Dann gibt es Bo, wie eben schon angedeutet, ist Bo das Gegenteil von freundlich. Sie ist eigentlich der einzige Charakter der mir in der ganzen Geschichte über einfach unfassbar unsympathisch war und viele ihrer Taten und Aussagen waren einfach unter der Gürtellinie. Dann zu Mabel und Anouk, beide Charaktere waren mir recht sympathisch und beide haben mit ihren eigene Problemen zu kämpfen, vor allem Anouk war in meinen Augen ein sehr interessanter Charakter. Die Freundschaft der vier war einer der Dinge, die ich zu Beginn nicht wirklich nachvollziehen konnte. Sie gehen teilweise so schlimm miteinander um, wo ich mich manchmal wirklich gefragt habe, warum sie überhaupt miteinander befreundet sind. Also ja, anfangs waren die Mädels mir wirklich ein Rätsel. Im Laufe der Geschichte erfahren wir allerdings immer mehr über ihre persönlichen Hintergründe und Dinge, die sie Monate lang verdrängt haben, wodurch ich manche Punkte letztendlich etwas besser verstehen konnte. Der Spannungsbogen der Geschichte war einer der Dinge, der mir wirklich sehr gefallen hat! Die Geschichte fängt eigentlich ziemlich spannend an, dann verfolgen wir den Urlaub der vier und auf einmal passieren immer mehr Dinge und man merkt, es stimmt etwas nicht. Es sind auch einige Plots drin, die ich so nicht erwartet hätte und Grusel- und Gänsehautfaktor sind auf jeden fall vorprogrammiert! Von Anfang bis Ende strahlt dieses Buch einfach so eine dunkle und unheilvolle Stimmung aus, die mich einfach begeistern konnte und mich richtig hat mitfühlen und mit zittern lassen. Etwas gestört hat mich, dass ich bis kurz vor Ende nicht wirklich wusste, was das "Ziel" dieses Buches ist, bzw. worauf das Ganze letztendlich hinausläuft, was es einerseits natürlich noch interessanter gemacht hat, andererseits war es schade, da ich nie wirklich Theorien aufstellen und "mit rätseln" konnte. Das Ende war aber das, dass mich letztendlich doch etwas enttäuscht hat. Die ganzen 200 Seiten über ist die Geschichte gruselig, spannend und unheilvoll, manchmal hat der leichte und sehr angenehm zu lesende Schreibstil der Autorin, mir das Geschehen so nahe gebracht, dass ich mich in meinen eigenen vier Wänden richtig beobachtet gefühlt habe und das Ende hat dies, leider etwas kaputt gemacht. Das Buch war wie gesagte klasse und voller "Überraschungen" und für mich war das Ende im Gegensatz dazu einfach etwas zu "normal" und "unspektakulär", was wirklich schade ist. Gegen Schluss hin, hätte ich mir wirklich alles vorstellen können und habe mir die spektakulärsten und kuriosesten Dinge ausgemalt, da wurde ich aber leider etwas enttäuscht... was aber natürlich auch subjektiv betrachtet ist. Abschließend kann ich sagen, dass ich wirklich unglaublich viel Spaß dabei hatte, dieses Buch zu lesen. Ich kann diesen Jugendthriller wirklich jedem empfehlen, der lust hat sich etwas zu gruseln und dem verschwinden von Emma auf die Spur zu gehen... von dieser Autorin gibt es ja noch einige weitere Jugendthriller, die ich nun ganz sicher auch bald noch lesen werde! Meine Bewertung: 4/5

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