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Vivian

Posted on 16.11.2020

Für mich ist Making Faces der erste Roman der Autorin. Da er allerdings von meinem heiß geliebten Lyx Verlag veröffentlicht wurde, ließ ich mich gerne darauf ein. Ich würde sagen in mindestens in 90% aller Fälle trifft Lyx meinen Geschmack. ❤ Also habe ich mich begierig und mit brennender Neugier darauf gestürzt und wurde dann allerdings schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Hier kann der Verlag bei mir leider keinen Volltrefer landen. 😕 Die Thematik des Romans ist ebenso vielfältig wie tiefgründig. Vielleicht sogar etwas zu vielfältig... Meiner Meinung nach wurden hier zu viele Themen behandelt und ich hatte öfter das Gefühl den Überblick über all die Trauer zu verlieren. Es geht hier vorrangig um Fern die schon lange, mehr oder weniger heimlich, für den Ringer Ambrose Young schwärmt. Sie wurde in eine liebevolle Familie hinein geboren während Ambrose Familienverhältnisse eher etwas instabil sind. Neben den beiden Charakteren tritt außerdem Ferns Cousin Bailey regelmäßig auf, der seit jungen Jahren von einer grausamen Erkrankung eingeschränkt wird: Muskeldysthropie. Überwiegend dreht es sich um die drei und ihren ungewissen und erschütternden Lebensweg. Tiefe Trauer, Zerbrochenheit und Verzweiflung sind hier die vorherrschenden Emotionen. Doch trotz der Ernsthaftigkeit hat die Geschichte im weiteren Verlauf und auch im späteren "Erwachsensein" der Charaktere meiner Meinung nach einen kindlichen Unterton. In Kombination mit dem einfachen und nicht so ganz flüssigen Schreibstil brauchte ich hier für das Lesen Durchhaltevermögen. Immer wieder hatte ich das Gefühl den roten Faden verloren zu haben, da es lange Zeit einfach nur die Schwärmerei von Fern gibt und wenig fundierte Ergebnisse. Auch die Dialoge waren für mich eher verwirrend als zielführend und endeten oft aprubt. Ich konnte mich leider überhaupt nicht für die Protagonisten erwärmen, da war dauerhaft eine große Distanz. Auch die Emotionen kamen teilweise nicht bei mir an. Schade, das war leider gar nicht mein Fall.

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