Marie
Wild Flower - Die Gesetzlose hat mich vor allem interessiert, weil es feministischer Fantasyroman angepriesen wurde und somit nach etwas klang, was absolut mein Ding sein müsste. Leider hat mich der Fantasyaspekt der Geschichte jedoch etwas enttäuscht, denn er war einfach bei weitem nicht so ausgereift, wie er hätte sein können. Zwar verfolgen wir die Gruppe rund um die Schwestern Aster und Clementine auf ihrer Reise durch eine potenziell wirklich außergewöhnliche Welt, so richtig kennenlernt habe ich diese jedoch nicht. Bis zum Schluss hatte ich kein genaues Bild von der Umgebung und den Kreaturen mit denen man es zu tun hatte, was das ganze einfach ziemlich "farblos" gemacht hat. Wirklich toll aber war, dass man es mal wirklich mit einer Gruppe junger Frauen zu tun hatte, die anders war als die übliche Fantasy Protagonistin. Viele viele Karmapunkte hier also für die Autorin, welche wirklich Wert auf diversity gelegt hat, ohne es unnatürlich und zu gewollt wirken zu lassen. Das alles ändert aber leider trotzdem nichts daran, dass ich Aster einfach bis zum letzten Moment nicht leiden konnte und wirklich jeden anderen Charakter stammenden fand als sie. So wirklich ausgeklügelt war auch der Plot der Geschichte nicht, langweilig wurde es dank etlicher Zwischenfälle auf der Reise jedoch trotzdem nicht und zum Ende hin wurde es dann auch tatsächlich nochmal ein bisschen spannend. Insgesamt aber trotzdem nur eine durchschnittliche Geschichte, die mehr durch die Grundidee einer Gruppe starker Frauen und deren Versuch sich gegen das System und gegen Unterdrückung zu wehren punktet, als durch die letztendliche Umsetzung. Trotzdem gibt es noch gut gemeinte 3 ⭐ von mir und dazu eine Leseempfehlung für alle die unter uns die Lust auf etwas andere Girlpower haben.