tinax9
Paula hat ihren kleinen Bruder verloren und stürzt dadurch in eine Depression, aus der sie allein nicht mehr herausfindet. Auch die Therapie erzielt nicht den gewünschten Effekt. Doch dann trifft sie auf Helmut, der auch einen geliebten Menschen verloren hat und fühlt sich plötzlich in ihrer Trauer verstanden. Helmut will noch ein Versprechen einlösen und aus einem Impuls heraus entscheidet Paula sich dazu, ihn zu begleiten. Zusammen begeben sich die beiden auf eine Reise, auf der Paula neuen Mut schöpft und von Helmut lernt, dass es immer Hoffnung gibt. Die Geschichte ist nicht so traurig, wie man vielleicht anfangs vermuten würde. Natürlich ist es schwer zu lesen, wie sehr Paula um ihren Bruder trauert, aber der Tod wirkt nicht wie ein einnehmendes Motiv. Die Beziehung von Paula und Helmut ist durch Ehrlichkeit und Witz geprägt und die Situationskomik ist wirklich gut gelungen. Durch seine eigensinnige Art versucht Helmut Paula zu zeigen, dass es immer Hoffnung gibt und sie ihr Leben nicht aufgeben darf, auch wenn der Verlust unüberwindbar zu sein scheint. Es geht weiter. Die Reise der beiden ist eine gute Metapher für die Veränderung, die Paula durchlebt. Sie wird sich über ihre Gefühle klarer und versteht, was sie am meisten belastet hat. Als Leser hofft und trauert man mit Paula. Es fühlt sich alles unglaublich nah an, aber da man beim Lesen mehr lacht als weint, wird man hoffnungsvoll zurückgelassen. Ein wirklich schönes Buch über Trauer!
