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libraryoflove

Posted on 16.11.2020

"All of Me" ist eines dieser Bücher, bei denen die Meinungen teilweise sehr stark auseinander gehen. Ich habe sowohl viele gute, als auch viele negative Rezensionen dazu gelesen und war ehrlich gesagt sehr neugierig und aufgeregt darüber, wie mir das Buch gefallen hat. Andererseits hatte ich auch ein wenig Bange davor, das mich das Buch sehr enttäuscht. Mit gemischten Gefühlen habe ich angefangen dieses Buch zu lesen und so schlecht ist meine Bewertung gar nicht ausgefallen. Bereits zu Beginn des Buches wird klar, dass die Geschichte etwas ausgefallener, ausgeschmückter und realitätsferner sein wird. Wir begegnen Willow, einer starken jungen Frau. Willow hat mich mindestens genau so sehr fasziniert wie die anderen Charaktere in dem Buch. Sie ist eine wirklich sehr außergewöhnliche Frau. Sie ist stark, stur, willensstark, mutig und gebrochen. Und das sind nur die Adjektive, die mir gerade spontan einfallen. Sie hat eine sehr schwere Vergangenheit und Gegenwart. Sie muss sich mit einigen Problemen rumschlagen und hat mit einigen Dämonen zu kämpfen. Auch wenn sie manchmal zu verlieren droht, rappelt sie sich wieder auf und macht weiter. Das finde ich sehr bemerkenswert und inspirierend. Mit Willow hat die Autorin eine Protagonistin erschaffen, die stark und unabhängig ist und sich um sich selbst kümmert. Allerdings kam mir Willow an einigen Stellen zu unterwürfig vor, aber dazu gleich mehr. Shaw Mercer ist ein Mann, von dem wohl viele Frauen träumen. Er ist Unternehmer, gut aussehend, dominant, herrisch, reich und sehr besitzergreifend. Das ist auch alles schön und gut und nichts von dem ich mich persönlich abschrecken lassen würde, allerdings war er mir an einigen Stellen viel zu besitzergreifend und dominant. Meiner Meinung nach hätte er an besagten Stellen akzeptieren müssen, das Willow eine erwachsene und unabhängige Frau ist, die ihm nicht gehorchen muss wie ein kleines Schoßhündchen. Das wäre in der Geschichte sehr wichtig gewesen. Und sie hätte sich ihm nicht so beugen dürfen. Das fand ich dann doch recht schade, weil auch sie eine so hohe Meinung von sich selbst hat. Was die Emotionen in dem Buch angeht, war ich voll dabei. Ich konnte zwischen den Zeilen den Schmerz lesen und fühlen, ihre Verzweiflung, die Liebe, den Kummer und die Hingabe. Die Bandbreite der Emotionen war sehr groß und vielfältig. Für mich waren sie auch zum Greifen nahe. Die Chemie zwischen den beiden hat absolut gestimmt und hat mich wie eine Welle mitgerissen. Natürlich waren einige viele Stellen auch sehr erotisch, allerdings waren sie nicht zu schwerwiegend und haben die hauptsächlichen Emotionen nicht untergraben bzw. überwogen, was ich sehr wichtig finde. Es war ein gutes und ausgeklügeltes Gleichgewicht. Ansonsten gab es einige Längen im Buch, die sich ständig im Kreis gedreht haben. Die Charaktere haben in einem emotionalen Stadium fest gehangen, in dem sie sich nicht mehr weiterentwickelt und aneinander vorbei geredet haben. Das hat für eine gewisse Monotonie gesorgt haben. Dadurch hat das Buch zeitweilig etwas langweilig gewirkt. Aber das Ende des Buches hat mich dafür umso mehr umgehauen. Tatsächlich kam es sehr unerwartet, lässt einige Fragen offen und bietet viel Potential für Drama im zweiten Teil. Durch den Cliffhanger möchte man natürlich sofort wissen wie es weitergeht. Im großen und ganzen hat mir das Buch gefallen und ich werde mir den zweiten Band in absehbarer Zeit auch zu legen. Fazit "All of Me" beinhaltet eine relativ spannende Geschichte, die allerdings an einigen Stellen langatmig und monoton ist. Die Charaktere und Emotionen sind wiederum sehr präsent und unterhalten den Leser gut. Gerade der Cliffhanger verspricht einen dramatischen zweiten Band und animiert den Leser dazu diesen zu lesen.

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