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Hoppsi

Posted on 15.11.2020

Das Buch hat eigentlich gar nicht mal so viele Seiten, dennoch gelingt es dem Autor auf erstaunliche Weise, in diese wenigen Seiten, dass Leben vom Land recht realistisch darzustellen. Ich selbst komme vom Land und kann so einiges, wenn auch nicht alles nachvollziehen, weil es tatsächlich einfach so ist. Theresa, in einer Zeit geboren in der es als Frau und auf dem Land wenig Entscheidungsfreiheit gab, fühlt sich plötzlich krank. Ihr Leben wurde von ihren Eltern, bestimmt, es wurde als festgelegt was sie lernen sollte und wenn sie heiraten sollte. Sie war immer Bäuerin, hat sich immer um alles gekümmert und plötzlich liegt sie nur noch auf dem Sofa und spricht kein Wort. Ihre Kinder teilweise noch im Ort lebend, teilweise weit verstreut, kommen alle in ihrem ehemaligen Zuhause zusammen, da ihr Vater Erwin überfordert ist. Er versteht seine Frau einfach nicht. Doch auch die Kinder finden nicht so schnell eine Lösung und lassen die beiden „Alten“ wieder allein. Natürlich wird in dem Dorf getratscht, wie überall, es gibt Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, Untreue und Gewalt. Es ist eben tatsächlich in großen Teilen wie das Leben auf dem Land. Doch geht Dominik Barta ein Stück weiter als übliche bekannt und erzählt die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, dadurch sind wir ungewöhnlich nah dran am Geschehen. Und trotz dass der Ton eher rau ist, empfand ich das Buch doch auch als sehr emotional und ausdrucksstark.

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