trischa
Was lustig beginnt, wird bald ziemlich ernsthaft. Der Humor wird immer schwärzer, ist zwar immer noch lustig, aber die Aufzählung des normalen Wahnsinns in Deutschland ist erschütternd aktuell. Die Verhältnisse zu Coronazeiten sind der Einstieg und gewissermaßen die Spitze, aber der Eisberg des Wahnsinns darunter ist riesig. Bürokratiewahnsinn, political Correctness-Wahnsinn, offizielle (manchmal auch selbsternannte) Experten terrorisieren ihre Umwelt mit ihrem eindimensionalen Blick auf die Dinge, und so weiter und so weiter, - was massiv fehlt ist gesunder Menschenverstand, Vernunft und ein verhältnismäßiger (alle Seiten einbeziehender), ganzheitlicher Blick auf die Dinge. Jeder und jede kleine oder größere Gruppe will ihre Interessen durchsetzen, dass Freiheit auch Verpflichtung und Verantwortung bedeutet und bei der Freiheit des Nächsten endet und über die Grenzlinie zwischen diesen Freiheiten vernünftig, faktenorientiert und verständnisvoll verhandelt werden muss ... wen juckts ... "Ich will", "Du sollst" und, am allerschlimmsten: "Nur ich weiß was (moralisch) richtig ist" dominieren. Mein liebstes Kapitel ist übrigens "Weiberdämmerung" und die darin auftretende besserwisserische (real existierende, wenn auch unter anderem Namen) Lehrerin Frau Große-Macke. Fazit: Eine positive und zufriedene Grundeinstellung ist wichtig für die seelische Gesundheit, aber manchmal ist es ganz gut, einen Blick auf den sich ausbreitenden Wahnsinn in unserer Gesellschaft zu werfen - immerhin kann man hier neben einer beträchtlichen Fassungslosigkeit über verbreitete menschliche Dummheit auch manchmal darüber lachen. Und, Sie sind nicht allein! Auch ich und die beiden Autoren empfinden so: "Manche Dinge sind nun mal zum Verzweifeln, himmelschreiend ungerecht, beängstigend oder einfach nur vollkommen bescheuert." Nutzen Sie die im letzten Kapitel genannten Tipps für geistige Gesundheit - sie treffen in ihrer Einfachheit den Punkt. Dank an den Verlag für ein Rezensionsexemplar.