renee
Uqsuraliks Weg Dieses Buch ist ein kleiner Schatz und bietet Einblicke in eine untergegangene Kultur, in eine vergangene Welt, ist eine Zeitreise zu den Inuit, den Bewohnern der nordamerikanischen Arktis. Dieses Buch ist urtümlich und ursprünglich und bietet tiefe Einsichten in ein vollkommen anders ausgerichtetes Denken und Fühlen. Bérengère Cournut schafft es wunderbar vor den Augen der Leser eine mythische und auch poetische fremde Welt entstehen zu lassen, in der das Grauen der arktischen Welt fast spielerisch anmutet, dennoch aber vorhanden ist. Und ich habe mich auch gefragt, wie sie dieses Buch schreiben konnte, welchen Bezug sie zu den Inuit hat. Denn dieses Buch klingt wie von den Inuit selbst geschrieben. Uqsuralik, eine junge Inuit-Frau, wird von ihrer Familie getrennt und geht ihren abenteuerlichen Weg durch das nördlichste Amerika. Voller Kraft, voller Träume und voller schamanistischer Tradition. Ich liebe es! Frauenpower bei den Inuit. Eine Kultur, die ich bisher sehr patriarchalisch wahrgenommen habe. Was ich wahrscheinlich überdenken sollte. Oder will!?!? "Das Lied der Arktis" ist ungemein spannend, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, förmlich verschlungen. Und ich kann nur sagen, ich habe dieses Buch geliebt! Die alten und ursprünglichen Fotografien am Ende des Buches vermitteln ein wunderbares Bild dieser untergegangenen Kultur. Allen die Inuit nicht Kennenden wird damit etwas Hilfestellung geboten und der Fantasie etwas unter die Arme gegriffen. Wen die Welt der Inuit fasziniert, dem sei dieses ethnographische buch wärmstens empfohlen: "Die Eskimos" von Kai Birket-Smith