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Ein Märchen von Frühling und Winter Dieses Buch ist wirklich wunderschön. Eine lebhaftes, sehr spannendes Wintermärchen, dass den Leser mit in die frostige Welt des Prinzen der Fae, Nevan, mitnimmt. Besonders die zweite Hälfte des Buches glänzt durch überraschende Wendungen, Spannung und tollen Überlegungen. Leider muss man erst einmal dorthin kommen, denn besonders die erste Hälfte war mir persönlich etwas zu langatmig, da es nur um das Schlossgeschehen rund um Veris geht, die versucht sich mit ihrer jetzigen Situation abzufinden. Veris als Charakter mochte ich sehr gerne. Ihre Art, ihre Gefühlswelt und ihr Handeln ist nachvollziehbar doch wird besonders in der zweiten Hälfte sympathischer, da sie zu Beginn manchmal etwas anstrengend und gewollt naiv wirkte. Nevan hingegen ist mein absoluter Liebling. Mit seinem zu Eis gefrorenem Herzen hat es unglaublich viel Spaß gemacht zu sehen, wie sehr sich Veris bemüht dieses zum schmelzen zu bringen und man wusste letztendlich nie, ob es funktioniert hat oder nicht. Auch ab der zweiten Hälfte beginnt er greifbarer zu werden. Auch die Nebencharaktere waren wirklich stark und haben der Geschichte viel Tiefgründigkeit verliehen. Das Setting ist wirklich großartig und durch die bildhafte Sprache konnte man sich die einzelnen Orte wirklich bildhaft vorstellen. Das Ende hingegen ging mir ein bisschen zu schnell. Der doch offene Epilog lässt so viel Raum für Spekulationen wie es jetzt weitergeht. Denn die Liebesgeschichte hätte ein bisschen mehr Romantik vertragen können. Vielleicht durch einen ausführlicheren Epilog nach einiger vergangener Zeit? Fazit: Ein etwas schleppender Anfang, der von einer unglaublich starken Hälfte wett gemacht wird. Tolle, vielschichtige Charaktere und ein unglaublich schönes Setting.