hannahlena
Milla reist in die französischen Alpen, um dort auf einer einsamen Lodge ihre alte Clique zu treffen, von der zehn Jahre zuvor eine Person spurlos verschwand. Schnell entpuppte sich das als harmloses Treffen geplante Wiedersehen als gefährliches Psychospiel. Handys verschwinden, die Seilbahn steht still, der Strom fällt aus,... und dann verschwindet erneut eine Person. Der Kampf ums nackte Überleben beginnt. Allie Reynolds weiß wie man den Leser fesselt. Schon mit dem einsamen und düsteren Setting schafft sie eine beklemmende und klaustrophobischen Atmosphäre, die mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken gejagt hat. In kurzen Kapiteln, die abwechselnd in der Gegenwart und vor zehn Jahren spielen, erhält der Leser interessante Einblicke in die Beziehungen und die Dynamik innerhalb der Clique. Geheimnisse kommen ans Licht, Mißtrauen wird geschürt und Angst, Schuldgefühle, Eifersucht und der pure Wunsch zu überleben lenken bald das Handeln der einzelnen Figuren. Die Spannung ist hierbei stets auf einem hohen Level angesiedelt. Hinweise werden gestreut, falsche Fährten ausgelegt, jeder scheint verdächtig, bis sich im spannenden und dramatischen Showdown der Strippenzieher hinter den Kulissen offenbart. Erwähnenswert finde ich auf jeden Fall auch die wirklich interessanten, teilweise auch überraschenden Einblicke in die Welt der Profi- Snowboarder. Ich persönlich bin ein absoluter Laie auf diesem Gebiet. Ich kann mir kein echtes Urteil erlauben, hatte aber den Eindruck, dass die Handlung in eine realistische Darstellung eingebettet ist, die sich auf ein umfangreiches Wissen stützt. Ich habe dieses fesselnde und mitreißende Lesevergnügen sehr genossen und vergebe für das raffinierte und bösartige Versteckspiel gerne 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ mit einer klaren Leseempfehlung.