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book_lover

Posted on 14.11.2020

Mit Die Drachenhexe wagte sich die Autorin in den Bereich des Dark Fantasy. Und wie gut sie das tat. Es war düster, direkt zu beginn. Traurig und beklemmend. Freyja von Kindesalter mit einem bösen Fluch belegt, sie hat keinen Zugang zu guten Gefühlen. Liebe, Mitgefühl oder Empathie. Aber braucht es das um glücklich zu sein? Aufgrund dessen wird sie seit frühester Kindheit ausgegrenzt und gemieden, sogar angegriffen. Und wie wehrt sie sich? Brutal und erbarmungslos. Danach verfolgt sie nur ein Ziel: Die Eroberung des Thrones welcher ihr zusteht. Mit allen Mitteln. Der erste Teil des Buches zeigt uns das Leben der zukünftigen Drachenhexe, wie sie zu dem wurde was andere in ihr sahen. Wurde sie böse geboren, oder erst zu dem gemacht? Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt schön leicht und locker zu lesen. Keine unnötigen Ausschweifungen, die Spannung bleibt immer schön erhalten. Die Charaktere greifbar. Man fühlt mit ihnen mit, versteht was sie antreibt und bewegt. Auch als der Engel in Erscheinung tritt und man die andere Seite kennen lernt bleibt es spannend. Man (also ich ;) ) entscheidet sich nicht automatisch für das gute. Es ist klar das der Engel die Hexe angreift, aber hofft man wirklich das dieser sie besiegt? Also ich nicht! Ich hoffte auf einen Ausweg, eine andere logische Lösung. Ich habe beide Charaktere "lieben" gelernt. Aber ich wollte ihnen auch häufig genug die Köpfe aneinanderschlagen ;) Ob die Autorin einen Mittelweg gefunden hat oder einer der beiden Parteien unterliegt... lest selbst. Es lohnt sich.

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