book_lover
... von allem zu viel. Als erstes, wie schon mehrfach erwähnt wurde, handelt es sich hier um ein Buch welches ohne Überarbeitung mit neuem Titel heraus gebracht wurde. Dies war mir, im Gegensatz zu anderen Lesern, durchsus bewusst da ich Beschreibungen zum Buch vor Kauf lese. Allerdings wurde niergends erwähnt das dieses Buch in der alten Auflage ebenfalls zu einer Reihe gehörte und hier Band 4 oder 5 bildet. Aufgrund dessen hat man natürlich einiges verpasst und kommt bei einigen Zwischenfällen nicht hinterher. Man hat stets das Gefühl irgendwas verpasst zu haben, was ja definitiv auch der Fall ist. Wie es leider das typische Klischee ist in Krimis / Thriller, haben die Beamten irgendwas schlimmes erlebt. Allerdings empfinde ich es hier als viel zu viel. Hier wird alles bedient was so möglich ist. Von Alkoholsucht, über kranke Kinder, Überfälle auf die Familie, eventueller Mord usw. Boar, ernsthaft? Nicht einer der "normal" läuft? Und keiner kommt mit dem anderen klar, der Rassist gegen die Ökotussi, die Alkoholikerin gegen alle und dann der Typ mit seiner zerrütteten Familie. Letzter schießt den Vogel ab. Frau will sich trennen. Tochter wurde niedergeschossen und jammert das sie nicht tot ist... joar klar... und natürlich hat der Sohn auch nen Schuss weg. Eins von allen hätte gereicht, aber alle drei? Der Fall. Oder die Fälle? Auch hier too much... Hätte nicht einer gereicht? Nein, es muss mehrere geben. Ermittlungen gegen den Würfelmörder, oder doch nicht. Ermittlungen gegen eine schwedische Partei, Übergriffe auf diese, sowie auf diverse Flüchtlinge. Und dann noch der Oberermittler welche ja noch nicht genug mit seiner Familie zu tun hat und dann noch privat gegen seinen Kollegen ermittelt... total logisch... nicht. Keiner der Ermittlungen wird spannend beschrieben. Alles wird überdeckt durch die Probleme der Ermittler, welche untereinander nicht ansatzweise klar kommen, geschweige denn mit sich selbst. So wird eine Ermittlerin während einer Befragung nervös weil der Delinquent auf ihr Ohrläppchen schaut... auch hier: Ernsthaft? Chefermittlerin und dann so unsicher? Sorry, aber never ever. Unlogisch. Wie dieses Ermittlerteam je einen Mörder fangen möchte ist mit unbegreiflich. Die letzte Szene in welcher ich meinen Glauben entgültig verloren habe war die Szene als eine verletzte Junge Dame den Notruf wählte. Sie spricht davon Blut zu spucken und verletzt zu sein. Das Gegenüber stellt völlig falsche Fragen, reagiert genervt und legt dann einfach auf. Never never never ever. In keiner Notrufzentrale weltweit wird ein Disponent bei einer Diagnose des Blutspuckens nur an äußere Gewalteinflüsse denken. Und vor allem bei nicht reagieren des Anrufers genervt schnauben und auflegen. Sorry, aber das ist lächerlich. Den Würfelmörder lernt man ja nun auch ziemlich früh kennen, auch erklärt er gern was ihn antreibt und wie er seine Opfer auswählt. Wir sind quasi live dabei. Und genau das macht es langweilig. Keine Spannung oder mitfiebern. Insgesamt ist alles too much. Viel zu viel Drama. Viel zu viele Mörder. Viel zu viele persönliche ach so schlimme Erfahrungen welche die Ermittler gesammelt haben. Viel zu viele Handlungsstränge welche interessant beginnen aber nicht beendet werden. Viel zu viele Unwahrheiten und unlogisches. 2* für den guten Anfang.