Profilbild von chianti

chianti

Posted on 13.11.2020

Als Rory Deveaux sich auf den Weg nach England macht, um dort ein Jahr lang ein anerkanntes Internat zu besuchen, hat sie so ein Gefühl, dass in London etwas Besonderes passieren wird. Doch sie hätte niemals damit gerechnet, dass gleich am Tag ihrer Ankunft eine Mordserie beginnt, die an die grausamen Taten Jack the Rippers erinnert.. "Die Schatten von London" ist der erste Band von Maureen Johnsons gleichnamiger Reihe, die insgesamt vier Bände umfassen wird. Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Aurora - Rory - Devaux. Ich wollte das Buch aus zwei Gründen lesen: Erstens spielt es in London und zweitens, weil es sich um Jack the Ripper dreht. Die Morde von 1888 sind bis heute ungelöst und üben auch über hundert Jahre später eine Faszination auf die Menschen - auch mich - aus. Maureen Johnson hat das Thema Jack the Ripper genommen und ihre ganz eigene Geschichte drum herum aufgebaut. Sie lässt viele interessante Fakten in die Handlung mit einfließen und erzählt doch ihre eigene Geschichte. Die Umsetzung hat mir also schon mal richtig gut gefallen! Auch die Karte von London am Anfang des Buches fand ich großartig, denn so konnte man die Schritte der Charaktere gut nachverfolgen. Ich war sehr schnell in dem Buch drinnen, zum einen war der Schreibstil von Maureen Johnson sehr angenehm zu lesen und auch mit der Protagonistin Rory bin ich schnell warm geworden. Rory stammt ursprünglich aus Louisiana und zieht am Anfang des Buches nach London um dort ein Jahr ein Internat, das Wexford, zu besuchen. Mir gefiel die Richtung, die die Handlung am Anfang einschlug sehr gut, denn am Anfang drehte sich das Buch stark um Rorys Leben im Internat, was ich als Akademy-Bücher-Fan wirklich gut fand. Deshalb habe ich ein wenig gebraucht, um mich mit den Fantasyelementen anzufreunden, die Maureen Johnson ab ungefähr der Hälfte des Buches hat einfließen lassen. Als ich mich dann darauf eingelassen hatte, konnte mich das Buch auch wieder richtig fesseln und hat mir insgesamt auch sehr gut gefallen, weil die vielen Elemente des Buches einfach toll umgesetzt wurden. Neben der Protagonistin Rory gab es auch viele weitere interessante Charaktere wie ihre Zimmergenossin Jazza, mit der sich Rory sofort anfreundet und die ich auf Anhieb mochte. Deshalb fand ich es sehr schade, dass Jazza in der zweiten Hälfte des Buches ein wenig untergegangen ist. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht begeistern, ganz im Gegenteil. Sie war zwar da, aber wirklich mitreißen konnte sie nicht. Rory und Jerome lernen sich gleich an Rorys ersten Abend kennen und verstehen sich auf Anhieb. Aber entweder habe ich überlesen wie aus dieser Zuneigung plötzlich eine gewaltige Anziehungskraft wurde, die die beiden dazu veranlasst bei jeder sich bietenden Gelegenheit über einander herzufallen, oder es stand wirklich nicht im Buch.. Jerome war mir auch einfach viel zu unpräsent, dafür, dass er der Freund der Protagonistin ist! Fazit: Mir hat "Die Schatten von London" sehr gut gefallen! Maureen Johnson hat gekonnt die Jack the Ripper Elemente in ihre Geschichte eingebaut und viele interessante Fakten mit einfließen lassen. Am Anfang entwickelte sich die Handlung ein wenig in die Richtung eines Akademy Romans, allerdings kommen ab ca. der Hälfte des Buches auch Fantasyelemente hinzu. Ich brauchte ein bisschen um mich mit dieser Wendung anzufreunden, aber insgesamt hat sie mir sehr gut gefallen. Was mir leider nicht so gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte, weil mir zu wenig Gefühle rübergebracht wurden. Deshalb gibt es nur vier Kleeblätter.

zurück nach oben