chianti
"In Memoriam" ist der zweite Band von Maureen Johnsons Die Schatten von London Reihe, die insgesamt vier Bände umfassen wird. Das Buch wird wieder aus der Ich-Perspektive von Rory erzählt, die, dank eines Nahtoderlebnisses kurz nach ihrer Ankunft in London, Geister sehen kann. Rory lernte man im ersten Band als ganz normales Mädchen kennen, zwar etwas schräg, aber normal. Sie ist eine relativ unkomplizierte Protagonistin, die es mir leicht gemacht hat sie zu mögen. Auch ihre Entwicklung gefällt mir gut! Wie gesagt, am Anfang der Reihe war ihr Leben normal, doch dadurch, dass sie plötzlich Geister sehen kann, änderte sich ihr Leben sehr, womit sie sich in diesem Band stark auseinandersetzen muss. Das Internat Wexford, auf das Rory am Anfang des ersten Bandes wechselt, rückt immer mehr in den Hintergrund. Einerseits finde ich das schade, weil mir Internatsgeschichten gut gefallen, aber andererseits passt es sehr gut zur Entwicklung von Rory. Denn sie merkt im zweiten Band, dass ihr Leben sich so sehr verändert hat und kompliziert geworden ist, dass sie dort nicht mehr wirklich dazugehört. Im ersten Band begegnete Rory den Shades, einer streng geheimen Sondereinheit, die aus drei Mitgliedern besteht, die genau wie Rory die Gabe haben Geister zu sehen. Auch in diesen Band trifft man wieder auf die Shades, denn es passieren wieder mysteriöse Morde in London. Die Idee der Shades hat mir schon im ersten Band richtig gut gefallen und deshalb fand ich es schön, dass man auch in diesem Band wieder auf Boo, Callum und Stephen getroffen ist! Leider fand ich, dass das Buch sehr lange gebraucht hat um spannend zu werden. Am Anfang ist noch relativ wenig passiert und auch von den Morden hätte ich mir mehr Spannung erhofft. Dennoch ließ sich das Buch, dank Maureen Johnsons tollen Schreibstil, richtig gut lesen! Zum Ende wurde es dann sehr spannend, denn es ist etwas passiert, mit dem ich absolut nicht gerechnet hätte! Das Ende lässt viele Fragen offen und so bin ich sehr neugierig auf den dritten Band, den ich am liebsten sofort lesen würde! Fazit: Ich persönlich finde, dass "Die Schatten von London - In Memoriam" ein wenig schwächer als der erste Band war. Die Geschichte ließ sich zwar wieder richtig gut lesen, aber es gab einige Längen, in denen einfach wenig passiert ist. Dennoch gebe ich vier Kleeblätter, weil Maureen Johnson mich besonders zum Ende hin fesseln konnte und einige Dinge geschehen sind, mit denen ich nie gerechnet hätte!