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maskedbookblogger

Posted on 13.11.2020

Wer sagt die Wahrheit? Wer ist der Mörder und wer ist das Opfer? In einer australischen Kleinstadt jagt Chandeler mit seinem Team einen Serienmörder. Aber wie kam es dazu? Eines Tages taucht im Sergeants Chandler Revier ein Mann auf. Außer Atem und blutüberströmt. Er ist komplett aus der Fassung und erzählt von einem Serienmörder namens Heath, dem er entkommen sein. Schnell wird der fremde Mann in Polizeischutz gegeben. Chandler möchte die Suche nach dem mysteriösen Mörder aufnehmen, bis dann ein weiterer wildfremder Mann im Revier auftaucht. Der Mann heißt Heath – das ist doch der Mörder von dem der erste Mann erzählt hat? Nein Heath ist auch außer Atem und blutüberströmt und erzählt dieselbe Geschichte wie der erste Mann. Wer ist Opfer, und wer ist Täter? Der interessante und abwechslungsreiche Klappentext hat mich dazu verleitet, diesen Thriller zu lesen. Schon auf den ersten Seiten gefiel mir die Atmosphäre, die in diesem Buch aufkommt. Man begibt sich in diesem Thriller in eine australische Kleinstadt, in der jeder jeden kennt. Die Umgebung und die Bewohner werden gut beschrieben, wodurch man sich gut in diesen Ort hineinversetzen kann. Die Spannung war am Anfang des Thrillers recht gut, da man als Leser unbedingt lösen wollte, wer der beiden mysteriösen Männer am Lügen ist. Und so bestand auch der Sinn des ganzen Buches darin, herauszufinden, was die beiden Männer, insbesondere der wahre Mörder, zu verbergen haben. An der Seite der Hauptermittlers Chandlers konnte man die Geschichte gut verfolgen. Chandler ist eine sehr nette Figur, die einem wirklich an manchen Stellen leidtun kann. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, diese Figur kennenzulernen. Die anderen Figuren wie Mitch und der Rest des Teams waren eher distanziert. Neben dem Haupthandlungsstrang springen Rückblicke in das Buch ein. Dabei begibt man sich ins Jahr 2002. Da erfährt man, warum Chandler und Mitch in einen derartigen bitteren Konflikt geraten sind. Dies fand ich gelungen. Wie es in üblichen Thrillern vorzufinden ist, gibt es in diesem Buch keinen genauen Tatort, an dem die Ermittler das Rätsel auflösen können. Deswegen ist man als Leser hier gefragt und man erhält einen großen Raum zum Spekulieren. Ich hatte viel Spaß bis zur Hälfte des Buches beim Rätseln. Ab der Hälfte des Thrillers war mir doch schon dann klar, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Ab diesem Moment war die Spannung dann auch raus. Ingsesamt kann ich sagen, dass mich der Thriller „55 – Jedes Opfer zählt“ bis zum Halfbreak gut unterhalten und gefesselt hat. Ab der Hälfte wurde es mir doch zu langweilig und langatmig. Dennoch bin ich der Meinung, dass dieses Buch dem ein oder anderen Thrillerlesen gefallen wird, weil es einfach auf die eigene Art und Weise „anders“ ist.

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