chianti
"Pandemonium" beginnt da, wo "Delirium" aufgehört hat. Lena hat die Flucht in die Wildnis geschafft, während Alex erschossen wurde. Doch Lena gibt nicht auf und kämpft weiter. Sie trifft in der Wildnis auf eine Gruppe Invaliden, der sie sich anschließt. Lena erzählt das Buch aus zwei Perspektiven. Aus damals und aus jetzt. Das damals erzählt die Geschichte wie Lena zu den Invaliden gekommen ist und wie sie sich angepasst hat, während das jetzt ein paar Monate später angesiedelt ist und Lena zeigt, wie sie für den Widerstand kämpft. Die beiden Perspektiven haben sich immer abgewechselt, was einerseits für eine hohe Spannung gesorgt hat, da man schnell wissen wollte wie es im jetzt weitergeht, aber mich auch manchmal ein wenig gestört hat, da man aus seinem Lesefluss hinausgerissen wurde und sich wieder in einen anderen Handlungsstrang hineinfinden musste. Mir hat außerdem die Stelle gefehlt, wo beide Handlungsstränge ineinander verfließen. Für mich ist die Geschichte aus dem damals noch nicht abgeschlossen, aber vielleicht kommt das ja im abschließenden dritten Teil. Die stets angepasste Lena hat ja schon in "Delirium" angefangen sich zu verändern, doch in "Pandemonium" ist von der alten Lena nicht mehr viel übrig. Lena ist viel stärker geworden, einerseits durch den Verlust ihrer großen Liebe Alex, andererseits durch ihre veränderte Lebenssituation. Das Leben in der Wildnis ist alles andere als einfach. Es herrschen Nahrungsmangel und extreme Bedingungen, an die sich die verwöhnte Lena erst anpassen muss. Als sie sich dann aber mit dieser Situation angefreundet hat, blüht sie auf und wird stärker. Mir hat die "neue" Lena sehr gut gefallen, besonders, dass man ihre Entwicklung wirklich mitverfolgen konnte. Fazit: Nachdem mich Delirium nicht wirklich überzeugen konnte, hatte ich keine hohen Erwartungen an Pandemonium. Aber ich war tatsächlich überrascht wie gut es mir dann doch gefallen hat! Ich wusste nicht mehr viel von der Handlung, aber die Autorin hat dann doch einige wichtige Rückblicke gegeben, sodass ich mich relativ schnell in die Handlung einfinden konnte. Am Ende kam dann wirklich ein sehr sehr fieser und überraschender Cliffhanger, der nochmal alles auf den Kopf stellt. Ich bin wirklich gespannt wie diese Reihe abgeschlossen wird!