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chianti

Posted on 12.11.2020

Cole und ihre Schwester Kat sind über die Ferien nach London geflogen und während einer Sight-Seeing Tour im Tower bekommt Cole kurze Flashbacks von Menschen, die schon lange Tod sind. Bei einer Version, die zeigt, wie eine Person geköpft wird, fällt Cole überwältigt in Ohnmacht und als sie aufwacht begegnet sie den charmanten Griffon. Doch zurück in San Francisco muss sie sich enttäuscht eingestehen, dass sie ihn nie wiedersehen wird.. "Für immer die Seele" ist der erste Teil einer Trilogie. Das Cover ist mit seinen Pastelltönen und der getuschten Schrift wirklich ein Schmuckstück im Regal. Das Buch ist im Präsens aus der Ich-Perspektive von Cole geschrieben. Das Präsens war mal wieder gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell dran. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und ihre Beschreibungen, besonders die Flashbacks lassen wirklich Bilder im Kopf des Lesers entstehen. Nur das ständige "Öh" von Cole hat mich gestört, ich finde das klingt so dümmlich. Aber ich denke das ist eher auf die Übersetzer zurückzuführen. Cole, eigentlich Nicole Ryan ist ein sechszehnjähriges Cello-Wunderkind, das immer das getan hat was ihre Eltern wollten. Besonders ihre Mutter ist von Coles Talent besessen und möchte unbedingt, dass sie es ausnutzt. Die Charaktere waren sehr vielfältig und hatten alle ihre eigene Persönlichkeit. Selbst die kleinsten Nebencharaktere waren nicht blass und farblos. Die Namen der Charaktere haben mich zu anfang ein wenig irritiert. Wer "Ewiglich" gelesen hat, verbindet den Namen "Cole" unweigerlich mit einen großen, gutaussehenden Jungen und nicht mir einem Mädchen :D Und den Namen "Griffon" fand ich jetzt auch nicht so schön (Griffin habe ich ja schonmal gehört, aber Griffon? :D ) Nachdem Cole vor Griffon in Ohnmacht gefallen ist, reden die beiden in einem Café darüber, was passiert ist und Cole öffnet sich ihm unheimlich schnell. Sie verspürt eine gewisse Verbundenheit und vertraut ihm sofort ihr kleines Geheimnis an. Fand ich ein wenig komisch, weil ich Fremden sowas nicht anvertrauen würde, wenn ich es nicht mal meinen Freunden oder der Familie anvertraue. Griffon offenbart Cole, dass er genauso ist wie sie und erklärt ihr, dass sie eine Akhet ist. Das sind Menschen, die sich an ihre früheren Leben erinnern können und auf die in früheren Leben angeeigneten Fähigkeiten zurückgreifen können. Die Idee finde ich richtig richtig gut. Man hört ja viel über Wiedergeburt und frühere Leben, aber in Büchern wurde dieses Thema noch nicht so ausgereizt, weswegen mir die Idee in Kombination mir einem Jugenbuch sehr gut gefallen hat. Liebesgeschichte.. Vorneweg: Es gab kein Liebesdreieck (aber ich habe das Gefühl, dass es sich eins angekündigt hat..) Nachdem Griffon Cole erklärt hat, was es mit ihren Visionen aus sich hat, kommen die beiden sich schnell näher. Die Liebesgeschichte fand ich nicht zu schnulzig, nur hat mich an manchen Stellen Coles Eifersucht sehr gestört. Ich meine, sie weiß, dass Griffon mehrere Leben hatte und er war auch ehrlich zu ihr, als er ihr sagte, dass er in dem letzten Leben verheiratet war, aber Cole sieht in jeder kleinen Berührung einer anderen eine große Gefahr. Das fand ich zu übertrieben. Fazit: "Für immer die Seele" ist ein wunderbarer Auftakt einer Trilogie, die ich unbedingt weiter lesen werde. Das Buch hat sich mit einer gut umgesetzten Idee und super Charakteren bei mir beliebt gemacht, aber ich sehe noch ein wenig Luft nach oben.

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