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sand.reads

Posted on 12.11.2020

Deutschland im Jahr 1939. Der zweite Weltkrieg steht kurz bevor, die Armut ist allgegenwärtig, Hitlers Machtspiele sind im vollen Gange. Liesel ist damals 9 Jahre alt und soll gemeinsam mit ihrem Bruder zu Pflegeeltern gebracht werden, allerdings kommen nur sie und ihre Mutter dort an. Zu Beginn versteht Liesel noch absolut nicht, warum ihre Mutter sie einfach weggibt. So ganz genau wird es auch nicht thematisiert, aber mit den vorhandenen Informationen kann man es sich denken. Wir begleiten in der Geschichte das Leben der Bücherdiebin, das nicht immer einfach und oft traurig ist. Allerdings gibt es auch sehr viele schöne Momente und vor allem Menschen, denen sie in den paar Jahren, die wir sie begleiten, begegnet. Zu nennen sind hier vor allem ihr bester Freund, ihr Pflegevater und ein Jude. Selbst ihre eher schroff wirkende Pflegemutter wächst einem mit der Zeit irgendwie ans Herz. Was mir bei diesem Buch ganz besonders aufgefallen ist, ist der besondere Schreibstil von Markus Zusak. Das liegt nicht nur daran, dass die Geschichte aus der Sicht des Todes erzählt wird, sondern auch an der unglaublich besonderen Art mit Worten umzugehen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich wie ich das beschreiben soll, es war einfach ganz anders, als alles was ich bisher gelesen habe - im positiven Sinne! Obwohl man weiß wie es enden wird (einiges wird einem schon in der Geschichte selbst vorweg genommen), hat es mich sehr berührt. 😢 Wer, wie ich, bisher noch nicht die Lust dazu gefunden sich diesen fast 600 Seiten zu widmen - tut es! Ihr werdet es nicht bereuen. Für mich ein absolutes Highlight!

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