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lese_inge

Posted on 12.11.2020

"Das Haus am Orangenhain" hat mich durch sein umwerfend schönes, sommerliches Cover auf sich aufmerksam gemacht. Dazu der interessante Klappentext und es war um mich geschehen. Die Geschichte startet spannend und man steht gemeinsam mit Protagonistin Juno am Flughafen von Alicante in der Schlange einer Autovermietung. Parallel zu ihrer Ankunft in der Villa Naranja erfährt man durch Junos Erinnerungen, dass sie von ihrem Freund Brad verlassen wurde. In Form von Erinnerungen und Rückblicken entdeckt der Leser nach und nach die Vergangenheit von Juno. Und da gibt es so einige Überraschungen. Im spanischen Beniflor will sich Juno eine Auszeit nehmen um ihren Schmerz mit sich selbst auszumachen. Und wie sich heraus stellt, ist die Villa, samt geisterhaftem Mitbewohner, genau der richtige Ort um alles zu verarbeiten und einen klaren Kopf zu bekommen. Juno erlebt eine tolle und denkwürdige Zeit. Lernt viele Leute kennen und überrascht einige Menschen mit ihrer angenehmen und unaufgeregten Art. Als Leser macht es einfach Spaß Juno durch den spanischen Sommer zu begleiten. Das Setting ist sehr bildlich beschrieben und unheimlich realistisch. Auch die Menschen denen sie begegnet, sind sehr interessant skizziert. Die spanische Mentalität wird sehr deutlich und glaubwürdig vermittelt. Juno selbst merkt man die Veränderung die in ihr vorgeht an und nimmt ihr diese auch ab. Die ganze Geschichte ist sehr tiefgründig und überhaupt nicht oberflächlich. Zusammen mit dem grandiosen Setting hat dieser Roman alles was man für ein gelungenes Buch braucht. Ich persönlich fühlte mich sehr wohl in Spanien und der Villa Naranja. Am liebsten hätte ich sofort meine Koffer gepackt um gemeinsam mit Juno und einem Glas Wein die lauen Sommerabende zu genießen. Der bzw. die Mitbewohnerin von Juno hat die Geschichte so richtig abgerundet und das Lesevergnügen komplett gemacht. Von mir eine klare und uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses schöne Buch.

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