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Minze

Posted on 11.11.2020

Gespenster sind unglaublich gruselig und klappern mit den Knochen! Geschichten über sie sind so unheimlich, dass man kaum noch schlafen kann. Und für Kinder ist das alles sowieso ganz und gar nichts! Doch zum Glück gibt es ja keine Gespenster. Allerdings gibt es sehr wohl Geister. Den bleichen Hannes zum Beispiel… Eine Seefahrt, die ist lustig? Ganz sicher nicht für Joris! Diese Seefahrt endet nämlich auf einer langweiligen Insel, auf die Joris alleine mit seinen Eltern eine Woche zelten soll. Doch sind die drei wirklich ganz alleine? Und was hat es mit der Geschichte des Kapitäns auf sich, die von einem Geist handelt, der im alten Leichtturm der Insel wohnt? „Der bleiche Hannes“ von Steffen Gumpert ist tatsächlich eine Geistergeschichte für Ängstliche. Denn hier muss man sich ganz und gar nicht gruseln. Und das ist auch gut so. Denn die Geschichte ist so viel mehr als ein plumpes Schauermärchen! Zunächst einmal sind da die wunderbaren Bilder, die die Geschichte so fabelhaft erzählen, dass es eigentlich kaum noch Text braucht. Steffen Gumperts Stil sieht auf den ersten Blick schlicht aus. Aber bei genauerem Hinsehen wird klar: die Bilder strotzen vor versteckten Details! Vor allem die Gesichtsausdrücke sind beeindruckend für jemanden wie mich. Ich schaffe es gerade einmal, den Stift richtig herum zu halten, während Gumpert mit wenigen Strichen die ganze Gefühlspalette in die Gesichter seiner Protagonisten zaubert. Die Geschichte selbst wird dann in kurzen Sätzen mit einer gut lesbaren Schriftart erzählt, sodass sich das Buch durchaus auch schon für jüngere Kinder zum Selbstlesen eignet. Diese werden dann mit einer spannenden Geschichte belohnt, die von Abenteuern, Freundschaft und den Geheimnissen der Natur erzählt. Absolute Leseempfehlung für alle, die lesen können!

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