bookish_tina
Ich mag Erfahrungsberichte von anderen Menschen immer sehr gerne, weil ich es einerseits unglaublich interessant finde, ihre Geschichte zu erfahren, andererseits aber auch ihre Gedanken und was sie in einem bestimmten Zeitabschnitt alles über das Leben lernen. Daher habe ich mich sehr darüber gefreut, als ich das Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, in denen Dean Nicholsons Geschichte meist chronologisch, teilweise aber auch mit kleinen Gedankensprüngen, erzählt wird. Die meiste Zeit bin ich damit sehr gut zurechtgekommen, an einzelnen Stellen war ich jedoch etwas verwirrt, weil zwischen den Städten oder sogar Ländern hin und her gesprungen wird und das bei den vielen Städtenamen manchmal nicht so einfach nachzuvollziehen war. Der Schreibstil ist einfach zu lesen, aber nicht super flüssig. Dadurch wurde es teilweise etwas langatmig. Das lag aber zum Teil auch daran, dass es nicht immer um das spannendste Abenteuer ging. Nach etwa hundert Seiten ist das aber weniger aufgefallen. Das sind aber auch die einzigen Punkte, die ich an dem Buch nicht perfekt fand. Ich bin zwar kein großer Rad- und Camping-Mensch, aber von den Erfahrungen Dean Nicholsons zu lesen war so interessant und spannend, dass ich selbst ein wenig Lust bekommen habe, mit einem Rad um die Welt zu reisen. Vorzugsweise auch mit einer Katze. Nala ist nämlich einfach so süß, dass man gar nicht anders kann, als sie in den Arm nehmen zu wollen. Die vielen Bilder im Buch zeigen Dean und Nala bei der Reise und es sind einige dabei, auf denen Nala einfach unfassbar niedlich aussieht. Sie unterstützen den Text auch perfekt und man kann sich die liebsten Stellen so nochmal schnell ins Gedächtnis rufen. Außerdem fand ich es sehr interessant, die Veränderung des Autors mitzuverfolgen, die dieser durch Nala erlebt hat. Die vielen Erlebnisse Dean Nicholsons fand ich sehr interessant. Besonders im Kopf geblieben ist mir eine am Flüchtlingsheim, weil es etwas ist, was man auch oft in den Medien sieht. Das Ganze mal aus einer anderen Sichtweise als die der aktuellen Nachrichten war auf jeden Fall sehr aufschlussreich. Am interessantesten und prägendsten fand ich jedoch die letzten Kapitel. Darin geht es um die Pandemie und wie der Autor sie wahrgenommen und erlebt hat. Es war einfach sehr bewegend, die Situation in einem Buch verewigt zu lesen. Und auch ein wenig surreal, weil es viele Bücher über solche Themen gibt, aber dieses Mal betrifft es uns alle in genau diesem Moment. Fazit "Nalas Welt - Ein Mann, eine Straßenkatze und eine Freundschaft, die alles ändert" von Dean Nicholson bekommt von mir 4,25 Sterne, weil es teilweise etwas langatmig war, aber ansonsten unglaublich interessant und ebenfalls sehr inspirierend.