WriteReadPassion
Eine gute Geschichte für Zwischendurch Inhaltserzählung: "Aber ich kann dich jetzt unmöglich allein lassen, es gibt noch so viel zu sagen ..." "Später", sagte Aidan. "Und wenn es kein Später gibt?" "Dann ist es irgendwie doch längst gesagt worden, nicht wahr?" (Seite 264) "Wenn einem alles genommen wird, ist es wichtig zu begreifen, dass man in seinem Innersten trotzdem unantastbar ist." (Seite 278) Bewertung: Das Cover ist wirklich sehr gelungen und originell, obwohl es recht einfach gestaltet ist. Ich mag ja kein Gold, aber es passt einfach im Gesamteindruck. Es wirkt auch leicht magisch, was sofort an die Fantasieelemente in der Geschichte denken lässt. Der Schreibstil ist anfänglich holprig und ich habe mich schwer getan, weiterzulesen. Mit den Seiten wird er allerdings fließender und die Autorin scheint ihren Flow entdeckt zu haben. :-) Wut und das Bedürfnis, den anderen zu verletzen, schufen zumindest eine Verbindung, öffneten ein Tor, über das man einander erreichen konnte. (Seite 331) Viel schreiben kann ich hier nicht, außer dass so einiges unstimmig ist. Es gibt Ungereimtheiten wie: Woher weiß Mariella, wie Aidans Fähigkeiten sind und woher? Rätselhaft. Und: Erst heißt es, sie habe den Siegelring verschlammt - und irgendwann hat sie ihn dann plötzlich. Das kommt auch so aus dem Nichts. Und natürlich hat sie von heute auf morgen keine Kurven mehr - ne, ist klar! Auch die Magie ist nicht ausreichend erklärt. Es kommt wie vieles andere einfach aus dem Nichts und wird eingeworfen ohne richtig erklärt zu werden. Ich hatte nur ??, wenn Fähigkeiten erklärt wurden, da immer was fehlt. Das hat mich aus den Lesefluss genommen. "Du hast die Entscheidung getroffen zu helfen - und das war richtig, es wird nicht falsch dadurch, dass andere etwas Verkehrtes tun." (Seite 398) Die Charaktere haben mich nicht begeistert, es waren doch wieder zu viel 08/15-Beschreibungen dabei. Mich hat kein Charakter sehr berührt, aber mir missfiel auch keiner von ihnen. Ich bin da eher neutral geblieben. Die Geschehnisse schwanken von langweilig zu fesselnd. Bei manchen Szenen wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Bei anderen wiederum musste ich mich zwingen, es in der Hand zu behalten. Fazit: An vielen Stellen fehlen Informationen, ausgeschriebene Situationen und Realismus. Auch in Fantasieromanen muss eine gewisse Realität herrschen, besonders wenn es um anatomisch-physiologische Vorgänge geht. Sofern keine Fee mit Zauberstaub daherkommt. Insgesamt hat mich die Geschichte aber gut unterhalten, verging schnell (dem Geschichtsgott sei gedankt!) und war somit kurzweilig. Hierfür kann ich 3,5 Sterne vergeben. Wer keine Erwartungen hegt und nicht ganz so scharf mit dem Verstand denkt, tut sich hier einen Gefallen. "Was man in sich trägt, erkennt man auch in seinem gegenüber." (Seite 357)